Das imposante Brandenburger Tor am Pariser Platz ist das Symbol für die Einheit Deutschlands. Damit ist es nicht nur das bedeutendste Wahrzeichen Berlins, sondern auch ein Nationalsymbol Deutschlands.
Einst Sinnbild für die Trennung Berlins in Ost und West, steht es wie kein anderes Bauwerk für die bewegte Geschichte der deutschen Hauptstadt.
Kein Wunder, dass das Stadttor aus dem 18. Jahrhundert auf den Reiseplan eines jeden Berlin-Reisenden steht.
Lesen Sie in diesem Guide alles, was Sie vor Ihrem Besuch wissen sollten. Dazu gehören hilfreiche Tipps, Anfahrt und die Geschichte des Brandenburger Tors.
Los geht's!
Was kann ich am Brandenburger Tor machen?
Das berühmte Brandenburger Tor ist als historisches Wahrzeichen der Einheit Deutschlands eines der meistbesuchten Attraktionen Berlins.
Sehen Sie hier, was Sie vor Ort machen können:
1. Die Architektur bewundern
Das Brandenburger Tor zählt zu den schönsten Beispielen des deutschen Klassizismus. Da liegt es nahe, sich erst einmal in Ruhe die grandiose Baukunst des Tores anzuschauen.
Das Monument wurde von Carl Gotthard Langhans aus Sandstein erbaut und ist der Athener Akropolis nachempfunden. Eindrucksvoll sind vor allem die Metopenreliefs, welche „den Streit der Centauren mit den Lapithen“ thematisieren, die Quadriga sowie die insgesamt zwölf dorischen Säulen, die in zwei Reihen angelegt wurden.
Mit einer Gesamthöhe von 26 Meter und einer Breite von 62,5 Meter thront das Brandenburger Tor als mittlerweile einzig erhaltenes Stadttor Berlins majestätisch auf dem Pariser Platz.
2. Die Quadriga bestaunen
Beim Betrachten des Bauwerks fällt einem gleich die Quadriga, auf, das Viergespann auf dem Brandenburger Tor. Es wurde von Johann Gottfried Schadow entworfen und 1793 auf das Brandenburger Tor gesetzt. Zu sehen ist niemand geringeres als die Siegesgöttin Victoria, wie sie in einem Streitwagen steht, das von vier Pferden gezogen wird.
Können Sie sich vorstellen, dass sich die Quadriga einige Jahre lang in Frankreich befand? Napoleon selbst ließ sie 1806 als Zeichen seines Sieges über Preußen nach Paris bringen. Erst acht Jahre später, nachdem sich Preußen von der französischen Besatzung befreite und in Paris einmarschierte, kehrte die Quadriga an ihren angestammten Platz zurück.
Auch wenn viele behaupten, dass sie falsch herum angebracht wurde, blickt sie weiterhin in Richtung Osten.
3. Reliefs der Durchgänge entdecken
Treten Sie näher an das Bauwerk heran, um die meistervollen Reliefs zu entdecken, die sich in den fünf Durchgängen befinden.
Zu sehen sind Szenen aus der Herkulessage, wie Herkules im Kampf mit einem Giganten, einem Drachen oder einem Kentauren. Diese Heldentaten der göttlichen Heldenfigur aus der griechischen Mythologie sollten allegorisch für die Taten Friedrichs des Großen stehen.
4. Erinnerungsfotos schießen
Als absolutes Must-See gehört ein Selfie am Brandenburger Tor zum Pflichtprogramm eines jeden Touristen.
Nutzen also auch Sie die Gelegenheit, um das eine oder andere Erinnerungsfoto festzuhalten.
Tipp: Kommen Sie nach Einbruch der Dunkelheit wieder und bewundern Sie das Brandenburger Tor bei Nacht, denn beleuchtet und ohne die vielen Menschenmassen sieht das berühmte Bauwerk besonders erhaben und spektakulär aus.
5. Raum der Stille besuchen
Was viele Besucher*innen nicht wissen, im Nordflügel des Brandenburger Tors verbirgt sich der sogenannte Raum der Stille.
Im 30 m² kleinen Raum können Sie einen Moment innehalten, in sich kehren und den geschichtsträchtigen Ort auf sich wirken lassen.
Der Raum der Stille will an die "Geschwisterlichkeit und Toleranz unter den Menschen" erinnern und als "eine ständige Mahnung gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" verstanden werden.
- Weitere Informationen zum Raum der Stille finden Sie auf der offiziellen Website.
6. Veranstaltungen am Brandenburger Tor
Das Brandenburger Tor trumpft auch als beliebter Veranstaltungsort und Fanmeile auf. Nicht nur Public Viewing und Konzerte finden hier statt, auch ist das Brandenburger Tor die wohl berühmteste Adresse für Silvester. Bei diesen Events verwandelt sich das Tor zu einer riesigen Open-Air-Party.
Sollten Sie Glück haben und bei einer Fußball-Weltmeisterschaft oder einem anderen Event in der Metropole sein, sollten Sie sich die aufgeladene Stimmung am Brandenburger Tor nicht entgehen lassen.
Eintritt, Tickets & Touren
- Eintritt: Das Brandenburger Tor kann täglich rund um die Uhr besucht werden. Der Raum der Stille ist dagegen von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
- Tickets: Der Zutritt zum Brandenburger Tor, einschließlich des "Raums der Stille", ist frei.
- Führungen: Viele Rundgänge schließen den Besuch des Brandenburger Tors mit ein.
- Tipp: Falls Sie diese und weitere Highlights der deutschen Hauptstadt ganz flexibel und auf eigene Faust entdecken möchten, empfehlen wir die Audioguide App Berlin Highlights Tour von YourMobileGuide.
Wie erreiche ich das Brandenburger Tor?
Das Brandenburger Tor steht am Pariser Platz in Berlin-Mitte und kann daher ganz einfach von allen Teilen der Stadt erreicht werden.
- Vom Alexanderplatz: Nehmen Sie die U5 und fahren Sie vier Stationen bis zur Haltestelle Brandenburger Tor.
- Vom Potsdamer Platz: Fahren Sie eine Station mit der S1, S2, S25 oder S26, oder gehen Sie alternativ 12 Minuten zu Fuß.
Häufig gestellte Fragen zum Brandenburger Tor
Das Brandenburger Tor befindet sich am Pariser Platz im Ortsteil Berlin-Mitte. Die Adresse lautet: Pariser Platz 5, 10117 Berlin Mitte
Das Brandenburger Tor wurde in den Jahren 1788 bis 1791 gebaut.
Das Brandenburger Tor wurde auf Geheiß des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. erbaut, der eine würdige architektonische Komplettierung des Boulevards Unter den Linden im Sinn hatte. Beauftragt mit dem Bau des Friedenstors wurde der Architekt Carl Gotthard Langhans, der das Stadttor aus Sandstein in den Jahren 1788 bis 1791 errichtete.
Geschichte & Fakten zum Brandenburger Tor
Das Brandenburger Tor wurde auf Betreiben des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. erbaut, dem eine würdige architektonische Ergänzung des Boulevards Unter den Linden vorschwebte. Mit dem Bau des Friedenstors wurde Carl Gotthard Langhans beauftragt, der das Stadttor aus Sandstein zwischen 1788 und 1791 nach dem Vorbild der Akropolis in Athen errichtete.
Brandenburger Tor im 2. Weltkrieg
Im Laufe der Nazi-Herrschaft wurde das Brandenburger Tor immer öfter zur Kulisse von NS-Inszenierungen oder Fackelzügen. Als Aufmarschkulisse der Nationalsozialisten, wohnte das mit Hakenkreuzfahnen drapierte Brandenburger Tor zahlreichen Machtdemonstrationen und Paraden bei, die es in diesem Umfang nicht einmal im Kaiserreich gab.
Wahrend des Zweiten Weltkriegs und der Schlacht um Berlin wurde das Brandenburger Tor durch Bomben und Granaten stark beschädigt. Von der Quadriga, die am 30. April 1945 von deutschen Soldaten gezielt zerschossen wurde, blieb nur ein Pferdekopf, der heute im Märkischen Museum zu sehen ist, verschont.
Brandenburger Tor während der Teilung Berlins
Nach der Teilung der Stadt in Ost und West und dem Mauerbau 1961 stand das Brandenburger Tor mitten im Sperrgebiet und konnte weder von Westen noch von Osten begangen werden. Lediglich DDR-Grenzsoldaten und Besuchergruppen, die meistens aus Staatsgästen der DDR bestanden, konnten das Bauwerk besuchen. Zu dieser Situation sagte Bundespräsident Richard von Weizsäcker Jahre später: „Solange das Brandenburger Tor geschlossen ist, ist die Deutsche Frage offen.“
Am 12. Juni 1987 sagte der US-amerikanische Präsident Ronald Reagan vor dem Brandenburger Tor die berühmten Worte: “Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall!” („Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor! Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer ein!“).
Mauerfall
Nachdem sich am Abend des 9. Novembers 1989 Meldungen wie „DDR öffnet Grenze“ im Radio und Fernsehen verbreiteten, stürmten Menschenmassen das Brandenburger Tor. Zahlreiche Menschen versuchten von Westen auf die Berliner Mauer zu klettern. Vor allem auf der Westseite strömten Menschen, mitunter sogar mit Sektflaschen oder mit Hämmern und Meißeln an die Mauer und riefen: „Die Mauer muss weg!“
Am 22. Dezember 1989, nur wenige Wochen nach dem Mauerfall, wurde das Brandenburger Tor unter jubelnden Chören und einer Feier, an der 100.000 Menschen, teilnahmen, offiziell eröffnet. Von den einstigen Sperranlagen ist heute nichts mehr übrig.
Kontakt & Stadtplan
- Adresse: Brandenburger Tor, Pariser Platz 5 - 10117 Berlin
- Öffnungszeiten: Täglich, rund um die Uhr
- Öffentlicher Verkehr: U5 bis Haltestelle Brandenburger Tor