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60 Super-Sehenswürdigkeiten in Berlin

60 Sehenswürdigkeiten in Berlin in Deutschland

Hier ist unser Guide zu 60 tollen Sehenswürdigkeiten in Berlin.

Sie sind ein „Wiederholungstäter“ und besuchen Berlin nicht zum ersten Mal? Sie haben die 25 besten Attraktionen in Berlin schon kennengelernt und sind auf der Suche nach mehr Attraktionen?

Dann sind Sie hier richtig, denn wir haben diesen Artikel für Ihre Bedürfnisse zugeschnitten und 60 weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin zusammengetragen, aus denen Sie Ihre Favoriten wählen können.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei…

1. Bebelplatz

Bebelplatz in Berlin in Deutschland

Von der Aufklärung bis zur Bücherverbrennung erlebte der Bebelplatz Höhen und Tiefen deutscher Geschichte. Er wurde im Jahr 1740 als Teil des von Friedrich II. geplanten Forum Fridericianum angelegt. In der Mitte des Platzes, eingelassen in den Boden, erinnert das Denkmal zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 an eines der dunkelsten Kapitel der Stadt.

Der Platz besteht aus einer kleineren Grünfläche östlich und einer größeren Freifläche mit Kopfsteinpflaster westlich der Staatsoper Unter den Linden, die den Mittelpunkt bildet. Rund um den Platz befinden sich wichtige Bauten der Stadt wie die der Prinzessinnenpalais, die St. Hedwigs-Kathedrale, das Alte Palais, die Alte Bibliothek und die Nobelunterkunft Hotel de Rome, der ehemaligen Geschäftszentrale der Dresdner Bank.

  • Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Bebelplatz.

2. Die Mauer - Asisi Panorama Berlin

Falls Sie sich fragen, wie das geteilte Berlin in den 80er Jahren wohl ausgesehen hat, finden Sie hier die Antwort und erleben dabei eine kleine Zeitreise. Das Asisi Panorama ist ein monumentales 360 Grad Rundbild des Künstlers Yadegar Asisi und zeigt auf 900 Quadratmetern die Berliner Mauer mit Blick von West- nach Ost-Berlin an einem fiktiven Herbsttag in den 1980er Jahren, und zwar im Maßstab 1:1.

Sie steigen auf eine vier Meter hohe Plattform, die sich in der Mitte der riesigen Rotunde befindet und betrachten das 60 Meter lange und 15 Meter hohe Rundbild. Dabei erhalten Sie einen Einblick in das Alltagsleben der Berliner. Begleitet wird das Kunstwerk von einer Ausstellung mit 80 Privatfotos von Berlinern aus der Zeit der geteilten Stadt und des Mauerfalls.

3. Mauermuseum - Haus am Checkpoint Charlie

Rainer Hildebrandt, einstiger Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, eröffnete 1963 das Mauermuseum am Checkpoint Charlie, mit dem Ziel, Fluchtpläne sowohl zu dokumentieren als auch zu unterstützen. Das war nur zwei Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer.

Das Museum beherbergt auf über 1.733 Quadratmeter Ausstellungsfläche, verteilt über drei verschiedene Häuser, viele Requisiten aus 30 Jahren Mauer- und Fluchtgeschichte sowie äußerst erfinderische Fluchtobjekte wie ein alter Volkswagen mit Kofferraumversteck, ein Mini-U-Boot, ein Heißluftballon und ein zusammen schiebbarer Koffer.

4. Zoologischer Garten Berlin und Aquarium

Der 1844 neben dem gleichnamigen Bahnhof und der Gedächtniskirche eröffnete Zoologische Garten ist der älteste Zoo Deutschlands. Auf dem 33 Hektar großen Gelände begrüßen Sie rund 20.000 Tiere aus über 1.000 Arten. Die Hauptattraktion und Liebling aller Kinder ist das Panda-Pärchen Meng Meng und Jiao Qing. Ganz hoch im Kurs stehen natürlich die verschiedenen Tierfütterungen und individuellen Führungen, bei denen klein und große Besucher den Tieren näherkommen können.

Das Aquarium Berlin ist das größte Schauaquarium in Europa und gilt als eines der artenreichsten Einrichtungen ihrer Art weltweit. Neben schwimmenden Lebewesen, die natürlich die unangefochtenen Stars sind, können Sie hier auch Reptilien, Insekten und Amphibien entdecken.

  • Für die aktuellen Öffnungszeiten und Ticketpreise besuchen Sie bitte die Internetseite des Zoos und des Aquariums.

5. Berlin Dungeon

Erleben Sie schaurig-düstere Berlin-Geschichten vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, vorgetragen von professionellen Schauspielern. Lassen Sie sich vom Hofnarren in Empfang nehmen und machen Sie eine Zeitreise durch Berlins Vergangenheit mit historischen Kulissen und erstaunlichen Spezialeffekten.

Begeben Sie sich mit einem mittelalterlichen Aufzug in die Tiefen des Verlieses und begegnen Sie dem berüchtigten Serienmörder Carl Großmann, irren Sie durch das Labyrinth der Hohenzollern, werden Sie Zeuge des großen Brandes von Berlin und empfinden Sie die schrecklichen Qualen in der Folterkammer nach. Unheimlicher Spaß und wohlige Gänsehaut sind garantiert!

6. Museum für Naturkunde

Das Museum für Naturkunde ist eines der größten Museen in Deutschland, das sich dem Thema Naturkunde widmet. Besucher können hier rund 30 Millionen Objekte bestaunen.

Zu den Highlights gehören eines der besterhaltenen Skelette eines Tyrannosaurus Rex, dem Superstar unter den Dinosauriern, der Dino Diplocodus, der Urvogel Archaeopteryx Lithographica, ein drei Meter hoher Multimedia-Globus, der Animationen und Filmsequenzen zu den Themen Plattentektonik, Vulkanismus, Einschlag von Asteroiden und Meteoriten, Gebirgsbildung und Atmosphäre zeigt, und ein fahrbarer Projektionshimmel, der die Geschichte des Universums erzählt.

7. Lustgarten

Der Lustgarten wurde 1573 von Kurfürst Johann Georg als Obst-, Gemüse- und 28Kräutergarten des Berliner Schlosses angelegt. Die zwei Hektar große Grünfläche auf der Museumsinsel wurde im 17. Jahrhundert unter dem Großen Kurfürsten zum Lustgarten umgestaltet.

Der Lustgarten hauptsächlich als Ausruhfläche für die Besucher der Museen der Museumsinsel und des Berliner Doms. Nach wie vor ist die 70 Tonnen schwere Granitschale, die 1834 eingeweiht wurde und seinerzeit als Weltwunder der Biedermeierzeit galt, die Hauptattraktion des Gartens. Die Berliner fanden sehr rasch einen liebevollen Spitznamen: „Berliner Suppenschüssel“.

8. Deutsches Technikmuseum

Technische Entwicklungen in ihren Wechselwirkungen zur gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Geschichte darstellen. Diesen Leitsatz hat sich das 1983 gegründete Deutsche Technikmuseum auf die Fahnen geschrieben. Dabei wird der thematische Schwerpunkt auf die drei großen Verkehrsbereiche Schienenverkehr, Luft- und Schifffahrt gelegt. Die Dauerausstellung erwartet die Besucher mit 19 Technik-Themen und mehreren jährlich wechselnden Sonderausstellungen

Im angegliederten Science Center Spectrum können Kinder und Jugendliche Phänomene spielerisch und selbstständig erforschen. Das Motto lautet „Spielen und Staunen“, „Anschauen und Ausprobieren“ sowie „Lachen und Lernen“. Die Welt der Experimente besteht aus acht Themenbereichen.

9. Weltballon

Steigen Sie in der Gondel des „Berliner Weltballons“ völlig geräuschlos auf 150 Meter Höhe, gesichert durch ein Stahlseil mit einer Winde, die am Boden befestigt ist. Schweben Sie mit einem der größten Fesselballone der Welt 15 Minuten lang über Berlin und genießen Sie die 360-Grad Aussicht auf die deutsche Hauptstadt.

Da zu Ihrer Sicherheit der Aufstieg wetterabhängig ist, werden Sie gebeten, vor Ihrem geplanten Aufstieg die Wetter-Website des Unternehmens zu besuchen.

10. Kulturforum

Das Kulturforum befindet sich zwischen Potsdamer Platz und Landwehrkanal und ist nicht nur architektonisch ein vielfältiges Kunst- und Kulturensemble, das seit den 1960ern stetig wächst. Mit der Philharmonie entstand hier 1963 der erste Bau. Architektonisch bilden die modernen Bauten hier einen enormen Kontrast zu den klassizistischen und neobarocken Bauten auf der Museumsinsel. Umso mehr fällt die St.-Matthäus-Kirche ins Auge, die sich schon seit dem 19. Jahrhundert an Ort und Stelle befindet.

Museumsgänger kommen voll auf ihre Kosten, denn mit der Neuen Nationalgalerie, dem Musikinstrumenten-Museum, dem Kunstgewerbemuseum, dem Kupferstichkabinett, der Kunstbibliothek und der Gemäldegalerie befinden sich hier gleich sechs Museen. Das Museum der Moderne befindet sich im Bau. Weitere Einrichtungen des Kulturforums sind unter anderem die Philharmonie, der Kammermusiksaal, das zweite Gebäude der Staatsbibliothek zu Berlin.

11. AquaDom & SEA LIFE

Im AquaDom & SEA LIFE Berlin können Sie über 5000 Tiere der Unterwasserwelt in 35 naturgetreu gestalteten Becken entdecken. Unter dem Motto „Von den Quellen der Spree bis in die Tiefen des Atlantiks“ erleben Sie eine spannende Reise durch die verschiedenen Gewässer unserer Welt und bewundern eine faszinierende Artenvielfalt von Haien, Rochen und Kraken bis zu Korallenfischen, Seepferdchen und Quallen.

Der AquaDom ist das größte, frei stehende zylindrische Aquarium der Welt. Der Acrylglasbehälter ist 16 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 11,5 Metern und ist mit einer Million Liter Wasser gefüllt. Er ist Heimat für rund 1500 Fische aus knapp 100 verschiedenen Arten. In der Mitte des Zylinders können Besucher in einem Aufzug eine sehr außergewöhnliche Fahrt durch das Innere des Aquariums machen. Bei den Kindern sind besonders die interaktiven Tierfütterungen beliebt.

12. Friedrichstraße

Die im 17. Jahrhundert angelegte und nach dem Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg benannte Friedrichstraße ist eine der bekanntesten und geschichtsträchtigsten Straßen Berlins. Die 3300 Meter lange Straße verläuft auf einer Nord-Süd-Achse durch Berlin Mitte. Vergnügungspaläste, Theater und Varietés machten die Straße zur berühmt-berüchtigten Amüsiermeile.

Nach der Teilung der Stadt hatte die Friedrichstraße gleich zwei Grenzübergänge. Der Bahnhof Friedrichstraße in Richtung Norden, in dessen unmittelbarer Nähe sich der Tränenpalast befindet, und der legendäre Kontrollpunkt Checkpoint Charlie in Richtung Süden der Straße. Heute ist die Friedrichstraße eine beliebte Flanier- und Einkaufmeile. Hauptattraktionen für Shopper sind die Friedrichstadt-Passagen mit dem französischen Kaufhaus Galerie Lafayette sowie die Quartiere 205 und 206 mit vielen Edelboutiquen.

13. Futurium

„Ort für Präsentation und Dialog zu Wissenschaft, Forschung und Entwicklung“. So definiert sich das Futurium, eine Projektinitiative wissenschaftlicher Einrichtungen und Netzwerke von Wirtschaftsunternehmen und Stiftungen in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung.

„Wie wollen wir leben?“ Diese Frage stellt das „Haus der Zukünfte“ mit seiner Ausstellung im Obergeschoss uns versucht mit verschiedenen Denkräumen zu den Themen Mensch, Natur und Technik Antworten darauf zu geben. Anfassen, mitmachen, ausprobieren heißt es im Future Lab im Untergeschoss. Workshops und diverse Veranstaltungen komplettieren das Programm des Hauses.

14. Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Oppositionelle, Fluchthelfer und politische Gefangene saßen zu Zeiten der DDR im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen ein. Heute erinnert die Gedenkstätte an die Geschichte der Gebäude, die größtenteils gut erhalten geblieben sind und einen authentischen Eindruck von den Haftbedingungen zwischen 1946 und 1990 vermitteln.

In der Dauerausstellung sehen Sie mit etwa 300 Fotos und knapp 500 Objekten zahlreiche Zeugnisse politischer Verfolgung. In einem separaten Teil der Ausstellung wird die Welt der Täter untersucht. Wechselnde Sonderausstellungen beleuchten Details zum Thema DDR, Stasi und politische Verfolgung. Der Eintritt in die Gedenkstätte, die jährlich mehr als 400.000 Besucher zählt, ist frei.

15. Großer Tiergarten

Was dem New Yorker der Central Park, dem Londoner der Hyde Park und dem Münchener der Englische Garten ist, ist dem Berliner der Große Tiergarten! Direkt im Stadtzentrum gelegen, ist der 210 Hektar große Park die grüne Lunge der Metropole und eine Oase der Ruhe inmitten des hektischen Großstadtrummels.

Im und am Großen Tiergarten gibt es einige interessante Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

  • Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Großer Tiergarten.

16. Kurfürstendamm

Der Kurfürstendamm wird im Volksmund liebevoll Ku’damm genannt und beginnt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Mitte des 16. Jahrhunderts als Reitweg angelegt, wurde er 300 Jahre später auf Wunsch des Reichskanzlers Otto von Bismarck nach französischem Vorbild ausgebaut. Es entstand ein 53 Meter breiter Boulevard mit Theatern, Cafés und Geschäften; der Kurfürstendamm war geboren. Das Synonym für die „Goldenen Zwanziger“ Jahre verlor in der Nazi-Zeit an Bedeutung. Erst nach der Teilung Berlins wurde der Kurfürstendamm zum „Schaufenster des Westens“ und Symbol für das „Wirtschaftswunder“ ausgebaut. 

Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts erwachte der Ku’damm zum dritten Mal und entwickelte sich von einer Ausgeh- und Amüsiermeile zu einer beliebten Einkaufsstraße. Große Warenhäuser und Modegeschäfte, darunter viele Shops exklusiver Nobel-Marken, reihen sich hier heute aneinander.

17. KaDeWe

Das Kaufhaus des Westens, kurz KaDeWe, ist das bekannteste Kaufhaus Deutschlands und mit 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche eines der größten Warenhäuser Europas. Es wurde am 27. März 1907 eröffnet.

Der Begriff Westen bezog sich seinerzeit auf die großen städtebaulichen Erweiterungen nach 1871, die Neuer Westen genannt wurden. Schnell entwickelte sich das Warenhaus durch sein modernes und exquisites Angebot zur angesagten Einkaufadresse. Als besondere Attraktion des Hauses gilt seit Ende der 1920er Jahre die Feinkostabteilung. Nach ihrer Erweiterung Ende der 1970er ist sie die weltweit zweitgrößte in ein Warenhaus integrierte Lebensmittelabteilung.

18. Mauerpark

Der Mauerpark entstand auf dem Areal des einstigen Todesstreifens und befindet unweit der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. In der Oase der Ruhe im dicht bevölkerten Prenzlauer Berg können Sie verbliebene Reste der Hinterlandsicherungsmauer entdecken, die von Graffiti-Künstlern regelmäßig mit neuen Werken übersprüht werden. Inzwischen hat sich der Park zu einem multikulturellen Ort der Begegnung entwickelt, der nicht zuletzt aufgrund seiner einzigartigen Atmosphäre massenhaft Einheimische sowie Touristen aus aller Welt anzieht.

Besonders sonntags kann man hier Berliner Lebensgefühl erleben.  Es gibt Imbissbuden und Getränkestände. Nachmittags treffen sich Interessierte zum ungezwungenen Open-Air-Karaoke. Zudem können Sie auf dem Flohmarkt nach Schätzen und Schnäppchen Ausschau halten.

19. Madame Tussauds

Ein Selfie mit Pop-Ikone Michael Jackson gefällig? Oder doch lieber eins mit Fußballidol Messi? Im Madame Tussauds Berlin posieren mit Ihnen nationale und internationale Stars aus Film und Sport, große Namen aus Politik, Wissenschaft und Kunst sowie Berliner Persönlichkeiten aus 100 Jahren Stadtgeschichte.

Neben den klassischen Wachsfiguren warten auf Sie interaktive Bereiche, in denen Sie sich spielerisch vergnügen können. Wie wäre es zum Beispiel mit einem IQ-Test gegen Albert Einstein? Oder machen Sie doch eine Schnitzeljagd in die Welt der Wachskunst und lernen Sie, wie Wachsfiguren hergestellt werden.

20. Monbijoupark

„Mein Schmuckstück“ hieß das Schloss, das einst auf dem Areal des heutigen Monbijouparks stand. Die Schlossanlage galt seinerzeit als der schönste Ort Berlins. Hier wohnten die preußischen Königinnen von 1712 bis 1757 und nochmals 1786 bis 1805. Ab 1877 diente das Schloss als Hohenzollernmuseum. Im Zweiten Weltkrieg wurde das entzückende Schloss durch alliierte Luftangriffe fast völlig zerstört. Die Ruinen wurden 1959 gegen heftigen Protest von Museumsfachleuten vom damaligen Magistrat Ost-Berlins abgerissen.

Heute ist nur noch der Name geblieben; und ein schöner Park mit Spreepromenade. Das knapp fünf Hektar große Areal gegenüber dem Bode Museum auf der Museumsinsel ist heute beliebte Anlaufstelle zum Ausruhen und Sonnenbaden.

21. Oranienburger Straße

Viele Restaurants und Bars locken hauptsächlich abends Berliner als auch Touristen in die Oranienburger Straße. Aber auch tagsüber hat die ein Kilometer lange Flaniermeile zwischen Hackescher Markt und dem nördlichen Ende der Friedrichstraße viel zu bieten.

Besonders die Berliner Juden prägten die Straße und so war es kein Wunder, dass die Neue Synagoge zwischen 1859 und 1866 genau hier entstand. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das ehemalige Kaiserliche Postfuhramt unweit der Synagoge

22. Neue Synagoge Berlin

Die zwischen 1859 und 1866 im maurisch-byzantinischen Stil erbaute Neue Synagoge war seinerzeit das größte Gebetshaus in Deutschland. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, der Reichspogromnacht, brannten überall in Deutschland die Synagogen. Die Neue Synagoge Berlin hatte Glück im Unglück. 

Leider fiel der prächtige Bau nur wenige Jahre später den Bombenangriffen der alliierten Luftstreitkräfte zum Opfer. 1958 wurde der ausgebrannte Hauptraum wegen Einsturzgefahr gesprengt. Die an der Straße gelegenen Gebäudeteile blieben als Mahnmal gegen Krieg und Faschismus erhalten.

Ab 1988 wurde das jüdische Gotteshaus teilweise wiederaufgebaut, aber nicht wieder zur Synagoge geweiht. Heute leuchtet die goldene Kuppel der Synagoge weithin über Berlins Dächer und gehört zu den schönsten Bauwerken der Stadt. Das Centrum Judaicum, ein jüdisches Kultur-, Dokumentations- und Veranstaltungszentrum kann mit vorheriger Anmeldung besucht werden.

23. Oberbaumbrücke

Die schönste Brücke der Stadt ist zweifelsohne die Oberbaumbrücke. 1724 noch als Holzkonstruktion erbaut, erhielt sie erst nach zwei Baumaßnahmen 1894 und 1992 ihr heutiges Aussehen als Steinbau mit den zwei auffälligen Türmen im neugotischen Stil

In der Schlacht um Berlin zerstörten deutsche Truppen wesentliche Teile der Oberbaumbrücke durch eine Sprengung. Mit dem Bau der Berliner Mauer wurde die Oberbaumbrücke gesperrt und stille Zeugin des ersten tödlichen Grenzzwischenfalls nach der Teilung der Stadt in Ost- und West-Berlin. Erst nach der Wiedervereinigung wurde der zerstörte Mittelteil der Brücke renoviert und 1995 wieder für den Verkehr freigegeben. Seit 1998 wird auf der Oberbaumbrücke jährlich die „Gemüseschlacht“ zwischen Friedrichshainern und Kreuzbergern ausgetragen, in der volksfestartig darüber gestritten wird, wer die Vorherrschaft zwischen den beiden fusionierten Bezirken hat.

24. Tränenpalast

Die 1962 errichtete Abfertigungshalle am Bahnhof Friedrichstraße diente der Ausreise aus Ost- nach West-Berlin. Das bedeutete Abschied von Freunden und Familie, dabei flossen so viele Tränen. Der Ort schmerzvoller Trennungen wurde im Volksmund schon sehr bald Tränenpalast getauft.

Zu dem Gebäude aus Glas und Stahl, das die Architektur der damaligen Zeit widerspiegelt, hatten nur Fahrgäste Zugang, die mit S-, U- oder Fernbahn nach West-Berlin reisten. Die Dauerausstellung „Ort der deutschen Teilung“ dokumentiert die Geschichte Schicksale am Tränenpalast von 1962 bis 1990 an Hand von Interviews, Biografien und 570 originalen Objekten. Der Eintritt ist frei.

25. The Wall Museum

Das zum 25. Jahrestag des Mauerfalls eröffnete The Wall Museum befindet sich direkt an der Kunstmeile East Side Gallery, im ehemaligen Wachturm Mühlenspeicher. Das Museum im ehemaligen Todesstreifen spannt einen audiovisuellen Bogen von der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Bau der Berliner Mauer bis zu den denkwürdigen Ereignissen, die den Fall eben dieser mit sich brachten.

Der Besucher kann vor allem die entscheidenden Geschehnisse im Sommer und Herbst 1989 eindringlich nachempfinden und sich ein genaues Bild darüber machen, wie die Mauer, die Ost und West über fast eine ganze Generation getrennt hatte, überwunden wurde.

26. Flughafen Tempelhof/ Tempelhofer Feld

1933 veranlasste Adolf Hitler den Ausbau Tempelhofs zum Zivil- und Militärflughafen, der als „Weltflughafen“ den damals neuesten Standards entsprechen, zugleich aber auch der propagandistischen Selbstdarstellung der Nationalsozialisten dienen sollte. Das Gebäude wurde während der Schlacht um Berlin im April 1945 von der sowjetischen Armee besetzt. Im Juli übernahmen amerikanischen Truppen den Flughafen und nutzten ihn bis 1993 als Air Base.

Im Besucherzentrum „Check-In“ können Sie die Ausstellung „Ein weites Feld“ kostenfrei besuchen und die Bedeutung des Tempelhofer Flughafens und Feldes während der NS-Zeit näher kennenlernen. Führungen durch das Flughafengebäude, dem die Amerikaner Jahrzehnte lang ihren Stempel aufdrückten, bringen Sie zu mancherlei verborgenen Orten.

Mit 355 Hektar ist das Tempelhofer Feld die größte innerstädtische Freifläche der Welt und zugleich Berlins größter Stadtpark. Wo früher Flugzeuge in alle Welt starteten, gibt es seit 2010 einen grünen Freiraum für verschiedenste Aktivitäten.

27. Rotes Rathaus

Weder der politischen Gesinnung des regierenden Oberbürgermeisters, noch der des Berliner Senats, die von hier die Geschicke der Stadt lenken, verdankt das Gebäude seinen Namen. Nein, es sind schlicht und ergreifend die Ziegelsteine, mit denen das Rote Rathaus in den 1860er Jahren erbaut wurde.

Das Rathaus mit seinen mit 247 Räumen und drei Innenhöfen kann, wenn nicht gerade getagt wird, kostenfrei besichtigt werden. Der Wappensaal, der Große Festsaal und der Säulensaal sind sehenswert. Die Dauerausstellung „Berlin in Gips 1790 - 1850“ präsentiert im Säulensaal eine außergewöhnliche Auswahl von Gipswerken Berliner Bildhauer aus diesen Jahren. Das Glockenspiel des knapp 74 Meter hohen Turmes erklingt von 6 bis 22 Uhr jede Viertelstunde im Ton C und zur vollen Stunde im Ton D.

28. Bergmannstraße

Die 1300 Meter lange Bergmannstraße ist der Mittelpunkt des Bergmann-Kiezes zwischen Südstern und Mehringdamm. Laut Anwohnern und Gewerbetriebenden ist sie die „bunteste Straße Berlins“ in einem „intakten Kiez mit guter Infrastruktur und hoher Lebensqualität“. Die multikulturelle Flaniermeile ist bei Berlinern und Touristen wegen den vielen kleinen Shops, Cafés, Restaurants und Bars beliebt. Publikumsmagnet ist die historische Markthalle XI (Marheinekehalle) von 1892, vor der am Wochenende ein Trödelmarkt stattfindet.

Alljährlich im Juni findet in der westlichen Bergmannstraße das Straßenfest „Kreuzberg jazzt!“ mit über 300.000 Besuchern und drei Bühnen mit über 50 Bands statt. Parallel dazu läuft die Veranstaltung „Kreuzberg kocht!“ am Chamissoplatz, bei der lokale Spitzenköche kulinarische Köstlichkeiten reichen.

29. Schlossbrücke

Die Schlossbrücke über den Spreekanal wurde 1821 bis 1824 anstelle des Vorgängerbaus aus Holz im Stil des Klassizismus erbaut. An exponierter Stelle markiert das heutige Baudenkmal den Beginn der Prachtstraße Unter den Linden an der Museumsinsel und gehört zu den schönsten Brücken Berlins.

Die monumentalen Marmorstatuen auf der dreibogigen und 56 Meter langen Brücke stellen Figuren aus der griechischen Mythologie dar und wurden von 1842 bis 1857 in Gedenken an die Befreiungskriege geschaffen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Marmorfiguren abgenommen, um sie vor Schäden zu schützen. Die Brücke selbst wurde kaum in Mitleidenschaft gezogen. Nach der Teilung der Stadt befand sich die Brücke im Ost-Sektor und die Statuen im westlichen, amerikanischen Sektor. Bereits vor dem Mauerfall, Mitte der 1980er Jahre, kamen die Figuren wieder an ihre angestammten Plätze.

30. Tierpark Berlin

Der Tierpark im Berliner Bezirk Lichtenberg ist mit einer Fläche von 160 Hektar und über 10.000 Tiere aus über 650 verschiedenen Tierarten der größte Tierpark Europas. Da nach der Teilung Berlins, der berühmte Berliner Zoo im Westteil der Stadt war, legte die DDR-Staatsführung den Tierpark 1955 im damaligen Ostberlin an. Ein besonderer Höhepunkt, vor allem für die Kleinen, sind die Tierfütterungen.

Auf dem Gelände des Tierparks, am westlichen Rand, befindet sich das Schloss Friedrichsfelde, mit dessen Bau 1695 begonnen wurde. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts fanden Umbauten statt, so wurden dem frühklassizistischen Lustschloss im holländischen Landhausstil unter anderem barocke Elemente hinzugefügt. Eine Dauerausstellung gibt spannende Einblicke sowohl in die rund 400-jährige wechselvolle Historie des Schlosses in die Geschichte Berlins. Der Eintritt ins Schloss ist im Ticket für den Tiergarten enthalten.

31. Neptunbrunnen

Als die DDR-Führung das von den Bombardements des Zweiten Weltkriegs stark beschädigte Stadtschloss abriss, wurde der 1891 im Stil des Neobarocks errichtete Neptunbrunnen 1951 entfernt und im Zuge der Neugestaltung des Ost-Berliner Zentrums 1969 zwischen dem Roten Rathaus und der St. Marienkirche wieder aufgestellt.

Der Neptunbrunnen ist eine der größten bildkünstlerischen Brunnenanlagen der Welt und der bedeutendste der Stadt. Er besteht aus einem Granitbecken und wird von fünf Bronzefiguren geschmückt. In der Mitte der Anlage thront der mit seinem Dreizack zehn Meter messende römische Wassergott Neptun, umgeben von zum Teil wasserspeienden Meerestieren. An den Rändern der Vierpass-Brunnenschale sitzen vier Frauengestalten. Sie sind die Personifikationen der vier großen Ströme Preußens, Rhein, Weichsel, Oder und Elbe.

32. Treptower Park

Spreeufer, große Wiesen, reges Treiben und Faulenzen sowie lebhafte Lokale; das ist der 84 Hektar große Treptower Park, der besonders in den Sommermonaten ein sehr beliebtes Ausflugsziel der Berliner ist. Zu den Highlights gehören die vorgelagerte Insel der Jugend, Tret-, Ruder- und sogar Grillboote auf der Spree, ein Segelschiffrestaurant und ein Wasserflugzeug, mit dem Berlin aus der Vogelperspektive angeschaut werden kann.

Im Sowjetischen Ehrenmal im Park, das den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Roten Armee gedenkt, sind über 7000 der in der Schlacht um Berlin gefallenen Sowjet-Soldaten bestattet. Besonders auffällig ist die Statue auf dem Hügel, die mit Sockel 30 Meter hoch ist.

33. Moltkebrücke

Die mit reichem Bild- und Skulpturenschmuck versehene und rotem Sandstein verblendete Moltkebrücke verbindet das Regierungs- und Parlamentsviertel mit dem Ortsteil Moabit.

Sie ist nach Helmuth von Moltke, dem preußischen Generalstabschef von 1857 bis 1888, und wurde von 1886 bis 1891 errichtet. Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, konnte aber bereits 1947 wieder in Betrieb genommen werden. Die Moltkebrücke wurde von 1983 bis 1986 umfassend restauriert und steht unter Denkmalschutz.

34. Zitadelle Spandau

Die Zitadelle Spandau ist eine der besterhaltenen Festungen der Renaissance in Deutschland und ganz Europa. Die ältesten Gebäude der Burganlage stammen aus dem Mittelalter. Bereits 1197 war die Rede von einer Burg Spandau, die vom Markgrafen Brandenburgs auf dem Areal einer slawischen Siedlung erbaut wurde. Zwischen 1559 und 1594 ließen die Kurfürsten eine Festung erbauen, die während der Befreiungskriege gegen Napoleon 1813 schwer zerstört wurde. Im Juliusturm lagerten von 1874 bis 1919 der Reichskriegsschatz. Die Nazis brachten in der Zitadelle Giftgaslabore unter.

Heute ist die Zitadelle das Wahrzeichen des Bezirks Spandau und Schauplatz regelmäßiger Veranstaltungen wie Ritterkämpfe oder auch Konzerte. Außerdem befindet sich im Zeughaus der Zitadelle das Stadtgeschichtliche Museum Spandau. Ein Spaziergang durch die Spandauer Altstadt mit der St.-Nikolai-Kirche, dem Gotischen Haus, dem Wendenschloss und der Stadtmauer lohnt sich ebenfalls. 

35. Little BIG City

Mit über 100 historischen Gebäuden und über 6.000 Bewohnern im Miniaturformat hat Little BIG City, die Geschichte, die großen Momente und kleinen Geschichten der letzten 750 Jahre Berlins detailgetreu zum Leben erweckt. 30 Beamer, 15 Hologramme, unzählige Projektionen, mechanische Bewegungen sowie moderne Licht- und Soundeffekte erwecken die historischen Schauplätze zum Leben.

Nehmen Sie in der Miniaturstadt im Sockelgebäude des Fernsehturms am Alexanderplatz an sieben Epochen der Berliner Geschichte interaktiv teil. Erleben Sie die Anfänge der Stadt im 12. Jahrhundert, die spätere industrielle Revolution und die Weimarer Republik. Werden Sie Zeuge der rauschenden Zeit der Goldenen Zwanziger und dem Reichstagsbrand. Sehen Sie Panzer, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Stadt rollen und Trümmerfrauen. Lauschen Sie der berühmten Rede JF Kennedys vor dem Rathaus und verfolgen Sie den „Sprung in die Freiheit“ eines NVA-Soldaten. Bringen Sie schließlich per Knopfdruck die Berliner Mauer zum Einsturz.

36. Luftbrückendenkmal

Am 24.6.1948 begann die „Berlin-Blockade“ durch die Sowjetunion aufgrund der Streitigkeiten um die Währungsreform. Die West-Alliierten konnten West-Berlin nicht mehr über den Land- und Wasserweg versorgen, da die drei Sektoren eine Enklave in der sowjetischen Besatzungszone war.

Als Antwort auf die Blockade richteten die West-Alliierten die „Berliner Luftbrücke“ ein, mit der die Versorgung von rund 2,2 Millionen Einwohnern sowie etwa 9000 amerikanischen, 7600 britischen und 6100 französischen Soldaten mit ihren Angehörigen aus der Luft gewährleistet wurde. Sie begann 26.06.1948 und dauerte 322 Tage lang. An diese schwere Zeit erinnert das Luftbrückendenkmal vor dem Hauptgebäude des ehemaligen Flughafens Tempelhof.

37. Archenhold Sternwarte

Für die Berliner Gewerbeausstellung von 1896 erbaut, ist die Archenhold-Sternwarte im Treptower Park die größte und älteste noch existierende Volkssternwarte Deutschlands. Ihr Aushängeschild ist aber der „Große Refraktor“, das mit 21 Metern Brennweite längste bewegliche Linsenfernrohr der Welt, auch Himmelskanone genannt.

Weitere Beobachtungsgeräte sind ein Astrograf zum Fotografieren des Himmels, ein 500-Millimeter-Spiegelteleskop zum Betrachten der Planeten, Doppelsterne und des Mondes sowie der „Jensch-Coelostat“ zum Beobachten der Spektralfarben des Sonnenlichts und der aktiven Zonen der Sonne. Im Zeiss-Kleinplanetarium sitzen Sie in bequemen Sesseln unter einer acht Meter großen Kuppel, auf die der Sternenhimmel projiziert wird.

38. Rathaus Schöneberg

„Ich bin ein Berliner!“ Diesen legendären Satz sagte Kennedy am 26. Juni 1963 während seiner Rede auf dem Platz vor dem 1914 erbauten Rathaus Schöneberg, der zu seinen Ehren noch im selben Jahr in John-F.-Kennedy-Platz umgetauft wurde. Ab 1949 war es West-Berliner Regierungssitz, Amtssitz des regierenden Bürgermeisters und der alliierten Verbindungsoffiziere. Hier tagte das Abgeordnetenhaus, die legendären Bürgermeister Ernst Reuter und Willy Brandt regierten von hier aus.

Das Rathaus Schöneberg galt während der deutschen Teilung als Symbol für den Freiheitswillen. Charakteristisch dafür ist die sogenannte Freiheitsglocke, die am 21. Oktober 1950 nach dem Vorbild der „Liberty Bell“ in Philadelphia im 70 m hohen Turm untergebracht wurde. Ein Freiheitsschwur, den rund 16 Millionen Amerikaner unterzeichnet und für den Guss der Glocke gespendet hatten, ist heute noch im Rathausturm deponiert.

39. Passionskirche

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet, ist die Passionskirche von dem massigen Hauptturm und vier niedrigeren Ecktürmen geprägt. Sie verleihen dem Bauwerk seinen burgähnlichen Charakter. Der Innenraum präsentiert sich, überwölbt von einer gewaltigen Kuppel, in einem Wechsel aus Backstein-Sichtmauerwerk mit romanisch-byzantinischen Stilelementen und verputzten Wandfeldern. Obwohl die Kirche 1944 im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde, blieb fast die gesamte Originalausstattung erhalten.

Die Passionskirche ist nicht nur ein Ort für Gottesdienste, sondern seit mehr als 15 Jahren auch ein über die Grenzen Berlins hinaus bekannter Veranstaltungsort für Weltmusik-, Pop- und Jazzkonzerte.

40. Paul-Lincke-Ufer

Das Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg verläuft nördlich parallel zum Landwehrkanal. Der Grüngürtel ist nicht nur eine beliebte Wohngegend, hier befinden sich auch zahlreiche Gartenlokale, Cafés und Restaurants. Ein Teil der 1260 Meter langen Straße ist ein Fuß- und Radweg, der im Sommer stark frequentiert wird. Die Menschen sitzen direkt am Ufer, lassen die Beine nach unten baumeln und genießen die warme Sonne.

Neben einigen anderen denkmalgeschützten Häusern befindet sich hier auch das ehemalige Abspannwerk Kottbusser Ufer, das 1926 in Betrieb genommen und 1989 stillgelegt wurde. Wegen des seitlichen Turmbaus wird das Gebäude im Berliner Volksmund „Kathedrale der Elektrizität“ genannt.

41. Kaiserliches Postfuhramt

Das ehemalige Kaiserliche Postfuhramt von 1881 ist eines der prächtigsten historistischen Bauten Berlins und war seinerzeit eines der größten Behördenbauwerke in Berlin. Seit 1975 steht es unter Denkmalschutz.

Die von doppelachsigen Risaliten eingerahmte, abgeschrägte und sich auf drei Geschossen zu einer monumentalen Rundbogennische öffnende Eckpartie ist das dominante Element des dreigeschossigen, verklinkerten Ziegelbaus, das seit 1975 unter Denkmalschutz steht. Oben thront ein achteckiger Tambour mit flacher Kuppel. Dieser wird von zwei kleineren Tambourkuppeln eingerahmt.

42. Volkspark Friedrichshain

Spazieren, Joggen, Radfahren, Skaten, Bouldern, Frisbee, Fußball oder Beachvolleyball spielen, den Trimm-Dich-Pfad ausprobieren, picknicken, grillen oder einfach nur herumlümmeln und abends einen Film im Freilichtkino anschauen. Das alles können Sie im 49 Hektar großen Volkspark Friedrichshain, der erste kommunalen Grünanlage Berlins aus dem Jahr 1846, machen.

Der Park ist auch ein authentischer Ort Berliner Geschichte, die sich an den vielen Denkmälern und Skulpturen manifestiert. So befinden sich auf dem Parkgelände die Gedenkstätte der 3000 Interbrigadisten des Spanischen Bürgerkriegs und das Denkmal des gemeinsamen Kampfes polnischer Soldaten und deutscher Antifaschisten. Eine Weltfriedensglocke, die Bronzebüste von Friedrich des Großen und der Märchenbrunnen mit beliebten Grimmschen Märchenfiguren, wie Hänsel und Gretel, der Gestiefelte Kater und Schneewittchen, sind weitere Schmuckstücke der Grünanlage.

43. Jungfernbrücke

Die Jungfernbrücke überspannt den Spreekanal in Berlin Mitte und ist die älteste noch erhaltene Brücke der Stadt. Gleichzeitig ist sie die einzige der ehemals neun baugleichen Klappbrücken. Um die Herkunft des Namens ranken verschiedene Legenden. Die wahrscheinlichste Erklärung betrifft zwei junge Damen von außerhalb, die ihre Handarbeiten neben der Brücke anboten. Die Berliner nannten die fremden Frauen „Jungfern“. 1798 wurde die Brücke durch eine 28 Meter lange Konstruktion aus Holz und Eisen ersetzt. Diese Klappbrücke ist seither in ihrem Erscheinungsbild unverändert geblieben.

Hier noch eine Anekdote zum Schmunzeln: Die Jungen, die damals auf dem Schulweg über diese Brücke gehen mussten, kamen gerne mal zu spät zum Unterricht. Denn gegen die Ausrede: „Die Brücke war jradeuffjezogen!“, war kein Kraut gewachsen.

44. St. Marienkirche

Laut Architekturexperten wurde die St. Marienkirche um 1270 erbaut. Urkundlich wurde sie aber erst 1292 erwähnt. Damit ist sie eine der ursprünglich sechs mittelalterlichen Kirchengebäude in der historischen Mitte Berlins. Sie ist die älteste noch sakral genutzte Pfarrkirche der Stadt und die einzige sicht- und greifbare Erinnerung daran, dass sich hier einst, neben dem Nikolaiviertel, der historische Stadtkern Berlins befand.

Die Grundmauern des Gotteshauses bestehen aus Feldsteinen. Über ihnen wurde, getreu der märkischen Backsteingotik, eine dreischiffige Hallenkirche aus roten Ziegeln errichtet. Den 48 Meter hohen Turmhelm trägt ein Unterbau aus Rüdersdorfer Muschelkalk. Das 22,6 Meter lange und zwei Meter hohe Fresko „Totentanz“ ist eines der bedeutendsten erhaltenen mittelalterlichen Kunstwerke Berlins. Laut einiger Quellen entstand das Wandbild 1484, dem unheilvollen Jahr, in dem die Pest unzählige Menschen dahinraffte.

45. Viktoriapark

Ein Wasserfall in einem Park mitten in Berlin? Ja, das gibt es! Ein 24 Meter hoher Wasserfall erwartet Sie im knapp 13 Hektar großen Viktoriapark.

An der höchsten Stelle des Parks baute der berühmte Architekt Schinkel das neogotische Nationaldenkmal für die Befreiungskriege, das 1821 eingeweiht wurde. Kaiser Friedrich III. wollte dem Denkmal eine würdige Umgebung geben und ließ 1888 den Park anlegen, dem er den Namen seiner Ehefrau Viktoria, der Tochter der legendären Queen Victoria von England, gab.

Heute stehen an heißen Sommertagen Tische und Stühle der Picknicker ganz nach mediterranem Vorbild schon mal im Teich, in den sich der Wasserfall ergießt. Oder man gönnt sich ein kühles Bier im großen Biergarten am Fuße des Parks. Und die „Wolfsschlucht“ im östlichen Teil des Parks versetzt die Besucher für einen Moment in den Schwarzwald.

46. Kastanienallee

Die 1826 angelegte Kastanienallee erstreckt sich auf 950 Metern zwischen Prenzlauer Berg und Mitte. Nach dem Mauerfall entwickelte sich die Straße zu einer Szenemeile mit Designläden, Galerien, Modeboutiquen und Secondhand-Shops. Künstler und Trendsetter präsentieren in kleinen, oft temporären Ladenprojekten und Concept Stores neue Designobjekte und recycelte Kleidungsstücke. Im Berliner Volksmund wird die Straße aufgrund einiger exklusiven Designerboutiquen und dem dort verkehrenden Publikum scherzhaft „Casting ­Allee“ genannt.

Die Restaurants in der Kastanienallee und ihren Seitenstraßen servieren Kulinarisches aus aller Welt, von gutbürgerlicher deutscher Küche über mediterrane bis hin zu mexikanischen und asiatischen Spezialitäten. In den Cafés und Bars verkehren viele Künstler, Kreative und Medienschaffende.

47. Planetarium am Insulaner mit Wilhelm-Foerster-Sternwarte

In seinem Selbstverständnis beschreibt sich das Planetarium am Insulaner mit Wilhelm-Foerster-Sternwarte als astronomisches Volksbildungszentrum. Die Kombination von Planetarium und Sternwarte ist in Europa einzigartig.

Mit dem 12"-Bamberg-Refraktor aus dem Jahre 1889 und dem computergesteuerten 75-cm-Zeiss-Spiegelteleskop wird hier sowohl klassische Astronomie als auch moderne Astrophysik vermittelt. Bei klarem Wetter können Sie die Himmelskörper betrachten.

48. St. Michael Kirche

Die Sankt Michael Kirche wurde zwischen 1851 und 1856 erbaut und gilt als gelungene Synthese zwischen klassizistischer und mittelalterlicher Architektur. Das denkmalgeschützte Gotteshaus steht in der historischen Luisenstadt, die in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs durch einen alliierten Luftangriff mit knapp 1000 Maschinen fast völlig zerstört wurde. Die Kirche erlitt dabei schwere Schäden durch Brand- und Sprengbomben. Nach dem Krieg wurde sie nicht vollständig wiederaufgebaut, noch heute trägt das Längsschiff kein Dach.

Mit dem Bau der Mauer 1961 wurde die Kirchengemeinde in einen östlichen und einen nun heimatlosen westlichen Teil zerrissen, die sich auch nach dem Mauerfall nicht mehr wiedervereinte.

49. Berliner Funkturm

Der Funkturm am Berliner Messegelände hatte seine Blütezeit zu Zeiten als noch die Berliner Mauer stand und der Fernsehturm am Alexanderplatz zu Ost-Berlin gehörte.

Heute steht die 150 Meter hohe Stahlgitterkonstruktion im Schatten des Fernsehturms, bietet aber nichtsdestotrotz einen fantastischen Rundumblick auf Berlin. Die Aussichtsplattform des kleinen Bruders des Pariser Eiffelturms erreichen Sie nach 647 Stufen in 126 Meter Höhe. Auf halber Strecke können Sie im Restaurant des Turms Kraft tanken.

50. Kirche am Südstern

Die Kirche am Südstern wurde Ende des 19. Jahrhunderts als evangelische Garnisonkirche im neugotischen Stil erbaut und am 8. Mai 1897 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. und seiner Frau Auguste Viktoria eingeweiht.

Die Kirche mit ihren monumentalen Dimensionen hat eine Länge von 62 Metern und eine Breite von 38 Metern. Der Hauptturm misst 90 Meter und ist nach dem Turm des Berliner Doms und dem der St. Marienkirche der dritthöchste Kirchenturm Berlins. Die aus Sandstein verkleidete Kirche überstand den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet, sodass insbesondere die alten Malereien erhalten worden sind.

51. St. Thomas-Kirche

Die evangelische St.-Thomas-Kirche wurde von 1864 bis 1869 erbaut. Mit 3000 Plätzen war sie zu jener Zeit der größte Sakralbau Berlins und ist auch heute noch eines der größten Gotteshäuser der Stadt. Architektonisch stechen vornehmlich das Doppelturmportal, der runde Zentralraum und die Kuppel aus Backstein hervor.

Damals war die Thomas-Gemeinde mit rund 150.000 Mitgliedern eine der größten evangelischen Gemeinden der Welt. Die Berliner Mauer teilte 1961 nicht nur Berlin, sondern auch die Gemeinde. Heute zählt sie keine 2000 Mitglieder mehr.

52. Volkspark Humboldthain

1869 begannen die Arbeiten zum Bau des heute 29 Hektar großen Volksparks Humboldthain, aber erst sieben Jahre später konnten sie fertiggestellt werden.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde im Park ein Flakturm, der gleichzeitig als Bunker diente, erbaut.  

Nach dem Krieg war der Volkspark stark beschädigt. Es wurden 200.000 Jungbäume eingepflanzt und ein Rosengarten mit Brunnen und Bronzeplastik nach Vorbild italienischer Renaissancegärten angelegt. Die Bunker wurden mit etwa einer Million Kubikmetern Trümmer zugeschüttet. Heute ist er die Aussichtsplattform Humboldthöhe mit Rodelbahn. Seine Nordwand steht für Kletterer im oberen Schwierigkeitsgrad zur Verfügung. Kinder spielen auf dem Abenteuerspielplatz und wer Lust auf Schwimmen hat, geht ins Sommerbad, das dem Volkspark angrenzt.

53. Zeiss Großplanetarium

Das Zeiss-Großplanetarium wurde 1987 als Prestigeobjekt der ehemaligen DDR anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins erbaut. Seine Kuppel mit 30 Metern Durchmesser prägt das Stadtbild. Nach der Modernisierung 2014 bis 2016 ist es heute ein „Wissenschaftstheater“ mit einem Saal mit 307 und einem Kino mit 160 Plätzen, in denen Sie an interessanten Streifzügen durch die Welt der Astronomie und Wissenschaft teilnehmen können.

54. Karl-Marx-Allee

Die Karl-Marx-Allee war zu DDR-Zeiten, als sie noch Stalinallee hieß, mit ihrer monumentalen Bebauung die Vorzeigestraße Ost-Berlins. Der Abschnitt zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor wurde zum Schauplatz der imposantesten Straßenbebauung des 20. Jahrhunderts in ganz Deutschland. Zum Wahrzeichen der Allee wurden die beiden Turmbauten am Frankfurter Tor

Alljährlich im August findet auf der Karl-Marx-Allee das Berliner Bierfestival statt. Auf der Biermeile zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor präsentieren über 300 Brauereien aus rund 80 Ländern ca. 2.300 Bierspezialitäten. Im längsten Biergarten der Welt gibt ein Musik- und Entertainment-Programm auf 18 Bühnen.

55. Heilig-Kreuz-Kirche

Die Heilig-Kreuz-Kirche ist eine wilhelminische Großkirche in Kreuzberg. Der mächtige Bau wurde in den 1880er Jahren errichtet und durch Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Das Gotteshaus wurde in den 1950er Jahren in vereinfachter Form wiederaufgebaut und 1987 instandgesetzt. 1995 erfolgte eine umfassende Sanierung mit Umbau für eine kirchliche wie auch weltliche Nutzung. So wurden die Funktionen des Gemeindehauses in die Kirche selbst verlegt. Obdachlosen-, Armen- und Flüchtlingshilfe finden hier ebenfalls ihren Platz. Im Dachgeschoss befinden sich Büros. Der große Innenraum wird für Konzerte, Ausstellungen, Tagungen und Feste genutzt.

56. Volkspark Hasenheide

Der erste Teil des Volksparks Hasenheide wurde 1939, quasi mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, eröffnet. Nach dem Krieg wurde im westlichen Teil aus rund 700.000 Kubikmeter Trümmerschutt die Rixdorfer Höhe geschaffen. Das am Fuße des Schuttberges eingeweihte Denkmal erinnert an die Berliner „Trümmerfrauen“.

Mit seinem heutigen Aussehen dient die 47 Hektar große Grünfläche erst seit 1954. Den Besuchern stehen ein Freiluftkino, eine Minigolfanlage, ein Rosengarten, ein Tiergehege, mehrere Spielplätze, ein Skater-Parcours, ein Rollhockey-Platz, Übungskörbe für Basketball und große Freiflächen für Freizeitkicker zur Verfügung. Die Hasenheide ist außerdem seit 1966 Veranstaltungsort des Volksfestes Neuköllner Maientage.

57. Zionskirche

Die Zionskirche wurde 1873 auf einer der höchsten natürlichen Erhebungen Berlins eingeweiht. Das Bauwerk im neoromanischen Stil vereint romanische mit gotischen Elementen. Der Turm der Zionskirche ist 67 Meter hoch und schon von Weitem zu sehen. Besucher, die ihn besteigen, haben einen ausgezeichneten Blick über die Dächer Berlins.

Das Gotteshaus wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und in den 1950er sowie 60er Jahren notdürftig instandgesetzt. Die Kirche ist nach wie vor sanierungsbedürftig und auf Spenden angewiesen. 

58. Gethsemanekirche

Die 1893 eingeweihte neogotische Gethsemanekirche wurde im Wendejahr 1989 bekannt. Am 5. November dieses Jahres hallte es im Inneren der Kirche „Die Mauer muss weg!“ Danach formierte sich ein spontaner Demonstrationszug durch die Schönhauser Allee. Immer mehr Menschen schlossen sich den Protesten an und nahmen an den allabendlichen Gottesdiensten teil. Tausende Kerzen, die den Vorplatz der Gethsemanekirche bedeckten, wurden zum Symbol für die friedlichen Proteste.

Nachdem die alte DDR-Führung im März 1990 zurückgetreten war, kam die erste und einzige frei gewählte Volkskammer der DDR zu einem Gottesdienst in dieser Kirche zusammen.

59. Auguststraße

Die 950 Meter lange Auguststraße befindet sich im historischen Stadtteil Spandauer Vorstadt im Bezirk Mitte. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wohnten hier viele jüdische Familien und prägten das gesamte Wohnviertel. An die Zeit der Deportationen während des Nazi-Regimes erinnern neun Stolpersteine.

Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Häuser in der Auguststraße zerstört. Nur wenige wurden während der DDR-Zeit renoviert. Nach dem Mauerfall 1989 wurden viele Häuser Ziel von Hausbesetzern. Gleichzeitig etablierten sich Kunst-Einrichtungen und Galerien in verlassenen Gewerbeobjekten. Die Bereiche in den Erdgeschossen entwickelten sich rasch zu einer Kunstmeile mit rund 60 Galerien. Die Auguststraße ist Hauptattraktion der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, die alle zwei Jahre im Frühling stattfindet.

60. Lutherkirche (American Church)

Die Lutherkirche am Dennewitzplatz im Bezirk Schöneberg wurde von 1891 bis 1894 im gotischen Stil erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Backsteinbau bei Luftangriffen der Alliierten von Brandbomben getroffen und schwer beschädigt. Nach dem Krieg wurde das Gotteshaus modern, aber einfach wiederhergestellt. Die denkmalgeschützte Lutherkirche ist seit 2007 Eigentum des American Church Berlin e.V.

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