Schließlich kann es ja nicht immer Currywurst sein…
Es gibt sie in Berlin, die anderen Restaurants, die Außergewöhnlichen, die Innovativen, die Quereinsteiger, die Einzigartigen, die Revolutionären, die mit dem neuen Konzept, das in keine Schublade passt, die von den anderen abstechen und den Gästen ein besonderes Erlebnis bieten.
Für all diejenigen, die gerne mal etwas anders ausprobieren möchten, ist diese kleine Auswahl gedacht.
1. Essen im Reichstag
Der Deutsche Bundestag beherbergt als einziges Regierungsgebäude weltweit ein öffentliches Restaurant. Die Dachterrasse liegt direkt auf der Höhe der berühmten Glaskuppel und bietet einen einzigartigen Blick auf die Dächer Berlins.
Das Restaurant wird vom Käfer betrieben, die Küche bietet deutsche Gerichte mit französischen Akzenten, die Auswahl ändert sich alle zwei bis drei Monate.
Aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen des Deutschen Bundestages werden Name, Vorname und Geburtsdatum der Gäste 48 Stunden vor dem Besuch benötigt. Für den Einlass ist ein Lichtbildausweis vorzulegen.
Reservierungen können unter der Telefonnummer 030 2262990 oder mail Adresse berlin@feinkost-kaefer.de vorgenommen werden.
Adresse: Platz der Republik 1, 10557 Berlin
2. Sphere im Berliner Fernsehturm
Schwindelfrei sein sollte man schon beim Besuch der Sphere im Berliner Fernsehturm. Auf 207 Metern Höhe dreht sich das Restaurant einmal in der Stunde um die eigene Achse. Der 360°-Panoramablick über Berlin macht das Essen zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die gehobene Küche ist deutsch mit italienischem Einschlag.
Adresse: Panoramastraße 1A, 10178 Berlin-Alexanderplatz
3. Restaurantschiff Patio
Das Restaurantschiff Patio fährt zwar nicht auf der Spree, doch das zweistöckige Restaurantschiff schwimmt direkt darauf. Der Blick auf den Fluss ist unvergleichlich, im Sommer von der Dachterrasse aus, bei kühlem Wetter durch die Glaskuppel des Wintergartens.
Die Küche ist regional, hochwertig und italienisch inspiriert, das Ambiente ist perfekt abgestimmt.
Adresse: Helgoländer Ufer / Kirchstraße in 10557 Berlin- Tiergarten
4. Zur letzten Instanz
Zur letzten Instanz ist das älteste Lokal in Berlin. Seine Geschichte geht bis in das Jahr 1621 zurück, als hier eine Branntweinstube eröffnet wurde. Die Speisekarte liest sich wie das Protokoll einer Gerichtsverhandlung. Sie erzählt kurze Geschichten zu vor Gericht verhandelten Fällen und nennt die angebotenen Speisen. „Verhandlungspause“, „Kreuzverhör“ und „Justizirrtum“ stehen auf der Karte. Der Legende nach sollen sich zwei Bauern nach einem langen erfolglosen Streit vor Gericht hier schließlich bei einem Glas Bier – in letzter Instanz – geeinigt haben.
Das rustikal gehaltene Interieur verleiht den richtigen Rahmen für die regionalen, deftigen Gerichte.
Adresse: Zur letzten Instanz, Waisenstrasse 14-16, 10179 Berlin-Mitte
5. Tafelrunde
Essen wie im Mittelalter, natürlich mit den Fingern und dem Dolch. Die Tafelrunde versetzt den Gast zurück in eine längst vergangene Zeit. Das 6-gängige Menü ist deutsch, kräftig und deftig, getafelt wird 3 Stunden lang.
Die Einrichtung entspricht dem damaligen Status, schwere, lange Holztische, Bauernstühle, Steinwände, Teller aus Zink und Becher aus Kupfer. Der Met wird aus Kuhhörnern getrunken. Mittelalterliche Gaukler und Minnesänger begleiten das Gelage, Mägde tragen sie Speisen auf. Die Knechte und Mägde reagieren übrigens nur, wenn man sie lautstark ruft.
Erlebnisessen der besonderen Art
Adresse: Tafelrunde, Nachodstrasse 21, 10779 Berlin – Wilmersdorf
6. FES
Die türkische Küche besteht nicht nur aus dem Döner vom Schnellimbiss nebenan, sondern hat sehr viel mehr zu bieten. Das beweist das FES in Kreuzberg. Auf den Tisch kommen viele kleine Teller mit Mezze, in die Mitte, damit jeder von allem probieren kann. Grillen darf der Gast selbst, auf dem in den Speisetisch integrierten Grill. Getrunken wird natürlich Raki, der türkische Anisschnaps, der mit dem Essen perfekt harmoniert.
Die Einrichtung ist ebenfalls authentisch, bunt gemusterte Stoffbezüge auf Stühlen und Bänken, traditionelle Fes-Hüte zieren die unverputzten Backsteinwände.
Adresse: FES, Hasenheide 58, 10967 Berlin – Kreuzberg
7. Knofel
Man muss ihn schon mögen, um Gefallen an dem Restaurant am Prenzlauer Berg zu finden. „Es gibt nichts, was mit Knoblauch nicht schmeckt“, so lautet das Motto von Berlins einzigem Knoblauchrestaurant, das seit 1996 seine Dienste anbietet. Die Küche ist international, etwas abgewandelt, denn es findet sich kein Gericht ohne Knoblauch. Zum Trinken gibt es Knoblauchbier.
Die Atmosphäre ist entspannt, die Einrichtung rustikal gemütlich, natürlich mit Knoblauchknollen.
Adresse: Knofel, Wichertstraße 33, 10439 Berlin
8. PeterPaul
Wer die deutsche Küche eigentlich immer schon einmal probieren wollte, sich jedoch nicht an die großen Portionen herangetraut hat, ist im PeterPaul genau richtig. Das Konzept heißt Tapas auf Deutsch. Original Deutsche und Berliner Küche in Miniportionen, in kleinen Häppchen zum Probieren, zubereitet nach Omas Rezept. Wer satt ist, bestellt einfach nicht mehr weiter.
Das Interieur ist elegant, dunkle Decken, schwarze Wände, cremefarbene Sessel. Die eher schummrige Beleuchtung ist so geschickt angebracht, dass der Tisch mit den Speisen perfekt ausgeleuchtet ist.
Adresse: PeterPaul, Torstrasse 99, 10119 Berlin-Mitte
9. Shiori
Das Shiori bietet genau für 10 Gäste Platz. Jeden Abend um 19:30 Uhr beginnt hier das japanische Omakase Dinner, Pünktlichkeit ist gefragt. Omakase bedeutet, jemand anderem die Wahl zu überlassen, was gut ist. Eine Speisekarte gibt es hier also nicht, gegessen wird, was der Chef kocht.
Shiori Arai bereitet die traditionellen japanischen Speisen direkt vor den Augen der Gäste selbst zu, die an Hockern entlang der Bar sitzen. Der Reiswein Sake wird extra aus Tokio importiert. Das Design ist puristisch, helle Farben, klare Linien, typisch japanisch eben.
Reservierung ist erforderlich.
Adresse: Shiori, Max-Beer-Straße 13, 10119 Berlin-Mitte
10. Austernbank
In dem ehemaligen Tresorraum der einstigen Disconto Bank liegt heute die Austernbank. Sie besticht durch ihr einmaliges Ambiente, das der berühmten “Grand Central Oyster Bar“ in New York nachempfunden ist.
Die offene Show-Küche steht inmitten der hohen, eleganten Säulenhalle, der die dunklen Granitböden und das gekachelte Mauerwerk ein besonderes Flair verleihen. Die gehobene Küche bietet ein exquisites Angebot an Fisch, Meeresfrüchten und natürlich Austern.
Adresse: Austernbank, Behrenstrasse 42, 10117 Berlin-Mitte
11. Benedict Frühstückrestaurant
Einmal nur Frühstücken, den ganzen Tag lang, egal zu welcher Zeit - Wer hat davon nicht schon einmal geträumt? Im Benedict Frühstücksrestaurant ist es möglich. Das Konzept kommt aus Tel Aviv, die erste Filiale außerhalb Israels wurde in Berlin eröffnet. 24 Stunden lang werden hier Frühstücksgerichte aus aller Herren Länder angeboten, nordafrikanisch, russisch, deutsch, israelisch, die Liste ließe sich lange fortsetzen.
Das Lokal liegt im Erdgeschoss des Max Brown Hotels in Wilmersdorf.
Adresse: Max Brown Hotel, Uhlandstraße 49, 10719 Berlin-Wilmersdorf
12. Lavanderia Vecchia
In einem Hinterhof in Neukölln versteckt liegt die Lavanderia Vecchia, in einer alten Wäscherei, die zu einer italienischen Trattoria umgebaut wurde.
Bunte Stofftücher sind an den Wäscheleinen aufgehängt, die das Lokal durchziehen, die Farben sind hell und freundlich, einfache Holzstühle und Tische in Weiß. Seit 2010 wird hier klassische italienische Küche serviert, frisch zubereitet nach den Rezepten von Mama. Wer möchte, kann seine mitgebrachte Wäsche während des Essens in Waschautomaten reinigen und dann zum Trocknen gleich auf die Leine hängen.
Adresse: Lavanderia Vecchia, Flughafenstrasse 46, 12053 Berlin-Neukölln
13. Sixties Diner
Eine Zeitreise zurück in die 60er Jahre, zurück zu den Beatles, den Hippies, den Blumen, den Gitarren, den Hochfrisuren und dem Twist. Die Gäste sitzen auf knallroten Polsterbänken zwischen bunten Postern, während aus der stilvollen Jukebox die Rolling Stones erklingen. Das Essen ist typisch Amerikanisch, Burger aller Art, Tachos Burger, Zwiebelringe, Pommes, Chicken Wings, Pizza, oder verschiedene Tex-Mex Gerichte wie Fajitas oder Tachos.
Derzeit ist das Restaurant 3 Mal in Berlin vertreten, in der Oranienburger Strasse, der Clayallee sowie am Mariendorfer Damm.
14. Unsicht-Bar
Dinner in the Dark -Ein besonderes Erlebnis bietet die Unsicht-Bar in Berlin. Dinieren in völliger Dunkelheit. Das Servicepersonal besteht aus Blinden oder sehr stark Sehbehinderten, Menschen, die mit dem Dunkel bestens vertraut sind und die Gäste sicher zu ihren Tischen geleiten.
Die Platzierung der Gegenstände auf dem Tisch wird anhand der Uhr erklärt, das Salz steht beispielsweise auf 12 Uhr. Sehr bald merkt man, wie schnell sich der Körper auf die neue Situation einstellt und die anderen Sinne versuchen, das Fehlen des Lichtes auszugleichen. Die Anwesenheit des Tischpartners fühlt man, jedes Geräusch ist plötzlich voller Bedeutung, die Nase versucht, die Speisen zu erkennen.
Serviert werden schmackhafte Menüs mit drei oder vier Gängen, hinterher kommt die Auflösung und die Gäste erfahren, was sie gegessen haben…
Adresse: Unsicht-Bar, Gormannstr. 14, 10119 Berlin-Mitte
15. Kriminalmenü
Statistisch gesehen hat jeder zweite Mensch schon einmal darüber nachgedacht, einen Mord zu begehen. Vielleicht sind die Kriminalmenüs deshalb so beliebt.
Während der Gast noch sein Menü genießt, sieht er sich plötzlich mit einer Leiche konfrontiert. Der Mörder kann nur einer der Anwesenden sein und muss schnellstmöglich entlarvt werden. Die Schausteller binden die Gäste in das Geschehen so gut mit ein, dass sich schon manch ein Gast gefragt hat, wer eigentlich Schauspieler ist und wer Gast. Ganz nebenbei wird ein mehrgängiges Menü serviert. Die Küche ist international gehoben.
Das Kriminalmenü findet abwechselnd in unterschiedlichen Restaurants statt. Die nächsten Termine und Lokalitäten entnehmen Sie bitte der entsprechenden Internetseite:
https://www.kriminalmenue.de/kriminal-dinner-termine/
Bonus: Dinner in the Sky
Nichts für schwache Nerven und Höhenangst… Eines der außergewöhnlichsten Dinner-Erlebnisse bietet Dinner in the Sky, ein belgischer Restaurantservice, der seine Dienste in verschiedenen Ländern anbietet. Ein Kran hebt die Restaurantplattform zusammen mit den Gästen, die angeschnallt in Schalensitzen sitzen, dem Koch und den Kellnern in fünfzig Meter Höhe.
Die Auswahl des 3 Gänge-Menüs erfolgt noch am Boden, die hochwertigen Speisen werden vor den Augen der Gäste auf dem Ofen in der Mitte der Plattform frisch zubereitet. Dazu gibt es Bier, Wein oder alkoholfreie Getränke. 60 Minuten dauert das Abenteuer.
Zwecks Buchung und genauer Termine besuchen Sie bitte die Internetseite https://jollydays.de/erlebnis/dinner-in-the-sky
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