Das ist unser kompletter Guide zur Berliner Mauer, eine der populärsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Menschen aus aller Welt kommen nach Berlin, um die Überreste der weltberühmten Mauer zu erkunden, die die Stadt Jahrzehnte lang in zwei teilte. Dabei begeben sie sich auch auf Spurensuche nach der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, DDR.
In diesem Artikel finden Sie unseren Reiseplan für einen Tag an der Berliner Mauer. Wir geben Ihnen Erklärungen und Wegbeschreibungen zu den Mauerresten sowie den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Museen und Gedenkstätten, die sich am ehemaligen Mauerverlauf befinden.
Lesen Sie hier auch über die Geschichte, den Fakten und den Aufbau der Berliner Mauer, sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Los geht's!
Was ist die Berliner Mauer?
Die Berliner Mauer ist nicht, wie ihr Name vermuten lässt, eine einzelne Mauer. Sie ist ein Grenzbefestigungssystem, das die DDR-Regierung im August 1961 errichten ließ, um zu verhindern, dass DDR-Bürger nach West-Berlin flüchten.
Die 156,4 Kilometer lange Mauer trennte Ost- und West-Berlin 28 Jahre lang, bis sie am Abend des 9. November 1989 schließlich fiel.
Was kann ich an der Berliner Mauer machen?
Auf Ihrem Weg entlang des ehemaligen Verlaufes der Berliner Mauer werden Sie viele wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken, die dieses tragische Kapitel der deutschen Hauptstadt beleuchten.
Dazu gehören Mauerreste, eindrucksvolle Gebäude sowie bedeutende Museen und Gedenkorte.
Mauerreste & Sehenswürdigkeiten: Ein Tag an der Berliner Mauer
Hier finden Sie unseren Reiseplan für einen Tag entlang der Berliner Mauer, die Sie zu den wichtigsten Überbleibseln und Sehenswürdigkeiten am einstigen Verlauf der Mauer führt.
Wir haben den Streckenverlauf so angelegt, dass Sie sie in der nachfolgenden Reihenfolge ablaufen können. Zudem finden Sie unter jeder Sehenswürdigkeit eine kurze Wegbeschreibung, die Sie zum nächsten Ort führt.
Um sich ein erstes, umfassendes Bild der Berliner Mauer machen zu können, beginnt die Spurensuche an der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße.
- So gelangen Sie zur ersten Sehenswürdigkeit: Um zur Gedenkstätte zu gelangen, ist es am sinnvollsten, wenn Sie zum Nordbahnhof fahren oder gehen. Den erreichen Sie mit den S-Bahnlinien S1, S2, S25 und S26, den Tramlinien 12, M5, M8 und M10 oder aber mit der Buslinie 247. Zu Fuß brauchen Sie vom Brandenburger Tor oder der Museumsinsel eine halbe Stunde.
1. Gedenkstätte Berliner Mauer
Der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung und die Maueropfer verteilt sich auf mehrere Orte entlang der Straße, die Sie allesamt kostenfrei besichtigen können.
Während der Zeit der innerdeutschen Teilung verlief die Berliner Mauer entlang der Bernauer Straße. Der einstige Grenzstreifen war im Laufe der Zeit Schauplatz zahlreicher Fluchtversuche und dramatischer Ereignisse. Bis zum Mauerfall wurden hier viele, zum Teil erfolgreich genutzte, Fluchttunnel gegraben.
Die Gedenkstätte Berliner Mauer erstreckt sich auf einer Länge von 1400 Metern. Nachfolgend finden Sie in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit dem Nordbahnhof, was Sie an der Gedenkstätte erwartet:
- Dauerausstellung: Im Nordbahnhof befindet sich die Dauerausstellung Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin, in der die Absurdität der Teilung Berlins am Beispiel von drei U- und S-Bahnen-Linien gezeigt wird.
- Besucherzentrum: Wenn Sie das Bahnhofsgebäude verlassen, finden Sie das Besucherzentrum der Gedenkstätte, in dem Sie Informationen über die Angebote der Gedenkstätte sowie Orientierung über das gesamte Gedenkstättengelände erhalten. Im Obergeschoss werden Filme über die Geschichte der Berliner Mauer und das Grenzsystem gezeigt.
- Dokumentationszentrum: Etwa 250 Meter weiter entlang der Bernauer Straße befindet sich das Dokumentationszentrum, eine multimediale Ausstellung mit zahlreichen Objekten, biografischen Dokumenten und audiovisuellen Medien, die einen historischen Rückblick auf die Ereignisse in der Bernauer Straße wirft.
- Aussichtsturm: Hier befindet sich auch ein fünfstöckiget Aussichtsturm. Sobald Sie ihn erklimmen, eröffnet sich Ihnen ein übersichtlicher Blick auf die erhaltenen Mauersegmente auf der gegenüberliegenden Straßenseite, sowie ein Blick auf die Vorderlandmauer, die weltweit als Berliner Mauer bekannt ist, eine Sandfläche, eine mit Laternen ausgeleuchteten Kolonnenweg, einen Signalzaun und schließlich die Hinterlandmauer. Die Stacheldrahtelemente sind nicht mehr enthalten. Die Grenzanlage steht seit 1990 Denkmalschutz und kann nicht betreten werden.
- Turm: Der ursprüngliche Wachturm wurde beim Rückbau der Mauer entfernt. An seiner Stelle wurde ein im Originalzustand befindlicher Turm nachträglich errichtet.
- Mauersegment: Das etwa 70 Meter lange Mauersegment ist in seiner Tiefenstaffelung annähernd komplett erhalten geblieben. Es wird zu seinen beiden Breitseiten von zwei 70 Meter hohen Stahlwänden eingeschlossen. Sie sind das Denkmal für die Opfer des Mauerbaus und der deutschen Teilung. Im Stahl ist die Inschrift „In Erinnerung an die Teilung der Stadt vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 und zum Gedenken an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft“ eingelassen.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Nach Ihrer Besichtigungstour kehren Sie zum Nordbahnhof zurück und fahren mit den S-Bahnlinien S1, S2, S25 oder S26 in Richtung Berlin-Mitte nur eine Station bis Bahnhof Friedrichstraße. Ihr Ziel befindet sich gleich dort.
2. Tränenpalast
Die 1962 errichtete Abfertigungshalle des Bahnhofs Friedrichstraße, diente der Ausreise aus Ost- nach West-Berlin. Das bedeutete Abschied von Freunden und Familie, dabei flossen viele Tränen. Der Ort schmerzvoller Trennungen wurde im Volksmund schon sehr bald Tränenpalast getauft.
Die Dauerausstellung „Ort der deutschen Teilung“ dokumentiert die Geschichte und Schicksale am Tränenpalast anhand von Interviews, Biografien und 570 originalen Objekten. Der Eintritt ist frei.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Tränenpalast.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Die nächsten Sehenswürdigkeiten erreichen Sie allesamt zu Fuß am schnellsten. Gehen Sie nun zehn Minuten am linken Ufer der Spree entlang zu Ihrem nächsten Ziel. Diese Uferseite gehörte damals zu West-Berlin, die Spree selbst war bereits Ost-Berliner Gebiet.
3. Gedenkort Weiße Kreuze
Über die Anzahl der Todesopfer an der Berliner Mauer gibt es unterschiedliche Angaben. Höchstwahrscheinlich belaufen sie sich auf 139.
Der Gedenkort bietet acht Plätze für Kreuze, von denen sieben belegt sind. Die Kreuze sind beidseitig mit Namen von Maueropfern und den zugehörigen Todestagen versehen. Der leere Platz, ebenfalls in Kreuzform, ist den unbekannten Opfern der Mauer gewidmet.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Die Grenzanlage der DDR verlief von hier weiter hinter dem Ostportal des Reichstagsgebäudes, das Sie rechts sehen. Gehen Sie einfach geradeaus, Sie befinden sich auf dem ehemaligen Mauerverlauf.
4. Reichstagsgebäude
Das prächtige, zwischen 1884 und 1894 im Stil der Neorenaissance erbaute Reichstagsgebäude ist eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins und bedeutendstes Wahrzeichen Deutschlands.
Während der deutschen Teilung war es aber bedeutungslos und verkam unter anderem zu einem Lager.
Tipp: Auch wenn das Reichstagsgebäude nicht viel mit unserem Thema zu tun hat, möchten Sie sich das schöne Gebäude vielleicht doch etwas näher anschauen. Sie können an einer Führung durch den Plenarsaal teilnehmen und die gläserne Kuppel besuchen, von der Sie einen atemberaubenden Blick auf Berlin haben. Zumindest sollten Sie zur Vorderseite des Gebäudes gehen, um seine ganze Pracht zu erleben.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Reichstagsgebäude.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Bleiben Sie einfach auf dem Weg, auf dem Sie zum Reichstagsgebäude kamen. In nur fünf Gehminuten stoßen Sie auf die nächste Sehenswürdigkeit.
5. Brandenburger Tor
“Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall!”. So fasste der US-amerikanische Präsident Ronald Reagan in seiner berühmten Ansprache am 12. Juni 1987 vor dem Brandenburger Tor das in Worte, was sich Deutschland und die Welt sehnlichst wünschte.
Nach dem Mauerbau 1961 stand das Wahrzeichen auf dem Sperrgebiet und konnte nicht durchquert werden. Am Abend des 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls, kam es hier zu bewegenden Szenen. Menschen versuchten vom Westen her auf die Mauer zu klettern. Viele hatten Sektflaschen oder Hämmer und Meißeln dabei und riefen: „Die Mauer muss weg!“
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Brandenburger Tor.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Folgen Sie der Ebertstraße in südlicher Richtung. Vorbei am Denkmal für die ermordeten Juden Europas gelangen Sie in zehn Minuten zum nächsten Ziel. - Tipp: Machen Sie eine kurze Pause am Denkmal für die ermordeten Juden Europas, dem sogenannten Holocaust-Mahnmal. 2711 quaderförmige Beton-Stelen auf einer rund 19.000 Quadratmeter großen Fläche erinnern, an die von den Nazis ermordeten, sechs Millionen europäischen Juden.
6. Potsdamer Platz
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Besetzung der Stadt durch die Alliierten trafen sich am Potsdamer Platz die Demarkationslinien zwischen dem sowjetischen, dem britischen und dem amerikanischen Sektor.
Die Berliner Mauer verlief durch den Potsdamer Platz. Es entstand eine innerstädtische Brache, ein Niemandsland. Von einem Hochstand an der Mauer konnten neugierige West-Touristen einen Blick hinüber nach Ost-Berlin erhaschen.
Nach der Wiedervereinigung entstand hier die größte Baustelle Europas. Das Ergebnis können Sie hier mit eigenen Augen sehen.
Die Mauersegmente auf dem Platz wurden hier nachträglich wieder aufgestellt und sind ein sehr beliebtes Fotomotiv, da der Hintergrund mit den modernen Bauten einen krassen Kontrast darstellt. Auf dem Boden können Sie den einstigen Verlauf der Mauer sehen.
Tipp: Direkt am Platz, im Kollhoff-Tower, befindet sich die Aussichtsplattform Panoramapunkt Potsdamer Platz auf 100 Metern Höhe. Fahren Sie mit dem schnellsten Aufzug Europas hinauf und genießen Sie den spektakulären Blick über die Dächer von Berlin. Hier können Sie auch eine Ausstellung zur Geschichte des Potsdamer Platzes besuchen.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Potsdamer Platz.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Ihr nächstes Ziel ist nur 300 Meter entfernt. Gehen Sie einfach zum benachbarten Leipziger Platz.
7. Deutsches Spionagemuseum
KGB, Stasi, CIA, MI6 und MAD! Im Deutschen Spionagemuseum auf dem ehemaligen Todesstreifen erhalten Sie einen Einblick in die Welt der Ost-West-Spione in Berlin.
Hier entdecken Sie die Spuren der internationalen Spione, deren Tätigkeiten vom Agentenaustausch bis zum Anzapfen der feindlichen Kommunikation reichten.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Deutsches Spionagemuseum.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Wenn Sie das Museum verlassen, gehen Sie nach links und biegen gleich wieder links in die Passage. Auf deren anderen Seite gehen Sie rechts bis zur Stresemanstraße und dann wieder links in die Niederkirchnerstraße. Ihr Ziel befindet sich etwas weiter, auf der rechten Straßenseite. Der Weg dauert etwa acht Minuten.
8. Mauerreste in der Niederkirchnerstraße
Hier sehen Sie ein etwa 200 Meter langes Stück der Berliner Mauer. Das Mauersegment erlitt deutliche Schäden. Diese gehen vor allem auf Souvenirjäger, sogenannte „Mauerspechte“ zurück, die nach dem Mauerfall 1989 den Betonwall mit Hämmern oder Ähnlichem bearbeiteten, um zerkleinerte Teile der Mauer als Andenken zu ergattern.
An einigen Stellen ist von der Mauer nur noch die Stahlarmierung zu erkennen.
- Tipp: Hinter Mauer befindet sich Berlins meistbesuchtes Museum, die Topographie des Terrors. Die Dokumentation hat zwar nicht direkt etwas mit der Berliner Mauer zu tun, aber indirekt schon. Denn die Teilung der deutschen Hauptstadt war eine Folge der Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg, der von den Nationalsozialisten unter der Führung von Adolf Hitler entfacht wurde. In dem Museum wird die Schreckenszeit unter den Nazis insbesondere zwischen 1933 und 1945 aufgearbeitet. Der Eintritt ist frei.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Gehen Sie vier Minuten weiter geradeaus in die Zimmerstraße. Die nächste Sehenswürdigkeit befindet sich auf der linken Straßenseite.
9. Die Mauer - Asisi Panorama Berlin
Das Asisi Panorama ist ein monumentales 360-Grad Rundbild, das die Berliner Mauer im Maßstab 1:1 zeigt. Blicken Sie an einem fiktiven Herbsttag in den 1980er Jahren von Westberlin nach Ostberlin und erhalten Sie einen Einblick in das Alltagsleben der Berliner.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Die Mauer - Asisi Panorama Berlin.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Das nächste Ziel befindet sich gleich gegenüber dem Asisi Panorama, an der Ecke Zimmerstraße/Friedrichstraße.
10. Black Box - Kalter Krieg
Die Black Box ist die einzige Ausstellung in Deutschland zum Thema Kalter Krieg und informiert an historischer Stelle über die sogenannte Panzerkonfrontation von 1961 am Grenzübergang Checkpoint Charlie im Kontext der Weltpolitik von 1947 bis 1989, der Zeit des sogenannten Kalten Krieges. Der Eintritt ist frei.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Black Box - Kalter Krieg.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Gehen Sie nur wenige Meter südlich in die Friedrichstraße. Die nächste Sehenswürdigkeit ist schon in Ihrem Blickfeld.
11. Checkpoint Charlie
Der militärische Kontrollpunkt Checkpoint Charlie ist der bekannteste und meistfotografierte Grenzübergang an der Berliner Mauer.
Weltbekannt wurde Checkpoint Charlie am 27. Oktober 1961, als nach dem Bau der Mauer hier amerikanische und sowjetische Panzer Stellung bezogen und sich mit scharfer Munition gegenüberstanden. Zur offenen Konfrontation kam es jedoch nicht.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Checkpoint Charlie.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Das nächste Ziel befindet sich weiter in südlicher Richtung, schräg gegenüber dem Checkpoint auf der linken Straßenseite.
12. Mauermuseum - Haus am Checkpoint Charlie
Im Haus am Checkpoint Charlie können Sie sich näher mit den unzähligen Fluchtversuchen aus der DDR und dem herrschenden Unrecht während der Zeit des SED-Regimes beschäftigen. Sehen Sie äußerst erfinderische Fluchtobjekte sowie viele Requisiten aus knapp 30 Jahren Mauer- und Fluchtgeschichte.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Mauermuseum - Haus am Checkpoint Charlie.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Nun geht es wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter. Die U-Bahnhaltestelle Kochstraße befindet sich gleich links vom Museum. Nehmen Sie die U6 in Richtung Alt-Tegel bis Bahnhof Friedrichstraße. Dort steigen Sie in eine der S-Bahnlinien S3, S5, S7 oder S9 und fahren zum Ostbahnhof. Die nächste Sehenswürdigkeit befindet sich drei Gehminuten von dort.
13. East Side Gallery
Die 1300 Meter lange East Side Gallery ist der berühmteste, noch erhaltene Teil der Berliner Mauer. 118 Künstler aus 21 Ländern bemalten und besprühten diesen Abschnitt in den Monaten nach dem Mauerfall mit 106 Werken.
Der sozialistische Bruderkuss von Honecker und Breschnew sowie der Trabant, der scheinbar den Beton durchbricht, sind die am meisten fotografierten Gemälde.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel East Side Gallery.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Ihr nächstes Ziel befindet sich am Ende der East Side Gallery.
14. The Wall Museum
The Wall Museum befindet sich im früheren Todesstreifen und spannt einen audiovisuellen Bogen von der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Bau der Berliner Mauer bis zu den denkwürdigen Ereignissen, die den Mauerfall schließlich mit sich brachten.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel The Wall Museum.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Nachdem Sie das Museum verlassen haben, biegen Sie rechts ab. Schauen Sie dann in Richtung Spree und erblicken Sie die nächste Attraktion.
15. Oberbaumbrücke
Die Oberbaumbrücke spielte während der Teilung Berlins eine wichtige Rolle als Grenzübergangsstelle. Nachdem die Sektorengrenzen gezogen wurden, verband sie den sowjetischen Sektor mit dem amerikanischen.
Nach der Teilung der Stadt in Ost- und West-Berlin kam es hier 1948, während der Berliner Blockade, zum ersten tödlichen Grenzzwischenfall. Nach dem Mauerbau durfte sie nur von Fußgängern benutzt werden.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel Oberbaumbrücke.
- So gelangen Sie zur nächsten Sehenswürdigkeit:
Die Brücke im Rücken gehen Sie etwa acht Minuten die Warschauer Straße bis zum gleichnamigen Bahnhof. Dort nehmen Sie eine der S-Bahnlinien S3, S, S7 oder S9 stadteinwärts bis Hackescher Markt. Von dort brauchen Sie circa sechs Minuten bis zu Ihrem letzten Ziel.
16. DDR Museum
Die letzte Sehenswürdigkeit liegt zwar nicht am ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer. Sie ist aber im Zusammenhang mit dem Thema von besonderer Wichtigkeit, denn hier können Sie sich auf eine Zeitreise in die ehemalige DDR begeben.
In diesem Museum erfahren Sie alles über das Leben in der Deutschen Demokratischen Republik. Sie sind eingeladen, Ihr Wissen unterhaltsam zu erweitern und Geschichte hautnah zu erleben. Dabei warten authentische Originale und weltweit einzigartige interaktive Installationen darauf, angefasst und ausprobiert zu werden.
- Lesen Sie mehr Einzelheiten über diese Sehenswürdigkeit in unserem Hauptartikel DDR Museum.
Die Geschichte der Berliner Mauer
Warum wurde die Berliner Mauer gebaut?
Die DDR begann 1952 die innerdeutsche Grenze durch Zäune und Alarmvorrichtungen zu sichern. Die knapp 44 Kilometer lange Sektorengrenze zwischen West- und Ost-Berlin als auch die Grenze zum Berliner Umland waren aber nicht vollständig zu kontrollieren.
Von 1945 bis zum Bau der Mauer 1961 flohen circa 3,5 Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR, und aus Ost-Berlin. Über die Hälfte der Flüchtlinge war unter 25 Jahre alt, darunter gut ausgebildete Menschen. Noch ein Tag vor dem Beginn des Mauerbaus wurden über 3.000 Flüchtlinge gezählt.
Der dadurch entstandene Arbeitskraftmangel bedrohte die Wirtschaftskraft der DDR und letztlich den Fortbestand des Staates wesentlich. In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begann die Nationale Volksarmee, die Straßen und Schienenwege in einer Tiefe von rund 1000 Metern hinter der Grenze nach West-Berlin abzuriegeln. Mit dem Bau der Berliner Mauer wurde in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1961 begonnen.
Der Aufbau der Berliner Mauer
Bei der Berliner Mauer handelt es sich nicht, wie es der Name eigentlich vermuten lässt, um eine einzelne Mauer. Vielmehr ist die Mauer nur der Teil einer enorm befestigten Grenzanlage, der vom ehemaligen West-Berlin aus nicht sichtbar war.
Vor dieser Mauer verlief die Demarkationslinie zwischen den Besatzungszonen West- und Ost-Berlin. Die Grenzanlage selbst lag auf dem Territorium Ost-Berlins. Von dort aus betrachtet, hatte sie folgenden Aufbau:
- Das Grenzgebiet, das nur mit einer Sondergenehmigung betreten werden durfte.
- Die sogenannte Hinterlandmauer als erste Sperrvorrichtung.
- Der Grenzsignalzaun, bei dessen Berührung ein Alarm ausgelöst wurde.
- Die Höckersperren.
- Die „Stalin-Rasen“ genannte Flächensperre mit Stahlnadeln und Laufanlagen für Hunde.
- Die Führungsstellen und Beobachtungstürme.
- Der sogenannte „Kolonnenweg“ mit patrouillierenden Grenzposten.
- Die Lichttrasse für das taghelle Ausleuchten des gesamten „Todesstreifens“.
- Der Spurensicherungsstreifen.
- Die Kraftfahrzeug-Sperre für aus der DDR kommende Fahrzeuge.
- Die Vorderlandmauer, der Teil der Grenzanlage, die weltweit als Berliner Mauer bekannt ist.
Der Mauerfall
“Wir wohn´n Bornholmer Straße, im Osten. Ick wa schon inne Heia, die Alte jeht noch mit´m Hund runta, kommt ruff und sagt: Mensch, du, die jehn alle nach´n Westen! Ick nischt wie anjezogen und rüber.” So war es in Ausgabe 46/1989 des Nachrichtenmagazins Spiegel zu lesen. Was war geschehen?
Am Abend des 9. November 1989, gegen 19 Uhr, erklärt Günter Schabowski, seines Zeichens Sekretär für Informationswesen der DDR, vor laufenden Kameras, dass DDR-Bürger die Reisefreiheit erhalten. Auf Nachfrage ergänzt er, dass dies mit sofortiger Wirkung gültig sei.
Schnell versammeln sich DDR-Bürger an den Grenzübergängen, um nach West-Berlin zu gelangen. Der Leiter des Grenzübergangs Bornholmer Straße, Oberstleutnant der Passkontrolleinheit, Harald Jäger, fragt bei seinen Vorgesetzten immer wieder nach, was zu tun sei, erhält aber keine oder nichtssagende Anweisungen.
Erst ab 21.20 Uhr wird ihm befohlen, „den größten Schreiern“ die Ausreise zu genehmigen, aber immer mehr DDR-Bürger drängen sich vor dem Grenzübergang und fordern ihre Ausreise. Die Situation verschärft sich.
Harald Jäger lässt um 23:29 Uhr eigenmächtig und entgegen der Befehlslage die Grenzübergangsstelle öffnen und sämtliche Passkontrollen einstellen. Knapp 1000 DDR-Bürger stürmen über die Bösebrücke gen Westen.
Der Oberstleutnant teilt die Situation dem Ministerium für Staatssicherheit mit. Daraufhin erhalten auch die anderen Grenzübergänge gegen 24 Uhr die Anweisung, die Schlagbäume zu öffnen. Auch Bürger aus West-Berlin kommen ohne den sogenannten Passierschein "einfach mal so rüber“ nach Ost-Berlin.
Fakten zur Berliner Mauer
- In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 ließ die DDR-Regierung die Sektorengrenze im Berliner Innenstadtbereich und die Grenze um West-Berlin herum mit Stacheldraht abriegeln. Mit dem Bau der Berliner Mauer wurde in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1961 begonnen.
- Die Berliner Mauer war 156,4 Kilometer lang.
- Die Berliner Mauer verlief rund um Westberlin. 43,7 Kilometer der Berliner Mauer verlief entlang der Sektorengrenze zwischen West- und Ostberlin.
- Die Berliner Mauer wurde von der Staatsführung der DDR „antifaschistischer Schutzwall“ genannt.
- Der Bau der Berliner Mauer kostete wahrscheinlich 120 Millionen Ostmark.
- Was die Erweiterung und Instandsetzung der Berliner Mauer bis 1989 kostete, ist nicht bekannt.
- Mindestens 5.075 DDR-Bürgern gelang die Flucht über die Berliner Mauer nach Westberlin.
- Die Anzahl der gescheiterten Fluchtversuche über die Berliner Mauer ist nicht bekannt.
- An der Berliner Mauer wurden mindestens 136 Menschen getötet.
- Die Berliner Mauer wurde nach 28 Jahren, zwei Monaten und 28 Tagen, am 9. November 1989 um 23:29 Uhr am Grenzübergang Bornholmer Straße an der Bösebrücke geöffnet.
- Der Abriss der Berliner Mauer dauerte nur etwas mehr als ein Jahr und endete offiziell am 30. November 1990.
- Der schnelle Abriss der Berliner Mauer hatte vor allem zwei Gründe: Einerseits hassten die Berliner das monströse Bauwerk sehr, andererseits was das Interesse groß, frei gewordene Grundstücke in bester Lage profitabel zu verkaufen.
- Die Berliner Mauer wurde nach ihrem Abriss größtenteils in Betonwerken zertrümmert und als Unterbau für neue Straßen genutzt.
- Ausgewählte Segmente der Berliner Mauer wurden in die ganze Welt verkauft, so zum Beispiel an den US-Geheimdienst CIA für seinen Neubau in Langley, Virginia, oder an die Vatikanische Gärten.
Häufige Fragen zur Berliner Mauer
In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 ließ die DDR-Regierung die Sektorengrenze im Berliner Innenstadtbereich und die Grenze um West-Berlin herum mit Stacheldraht abriegeln. Mit dem Bau der Berliner Mauer wurde in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1961 begonnen.
Die DDR begann 1952 die innerdeutsche Grenze durch Zäune und Alarmvorrichtungen zu sichern. Die knapp 44 Kilometer lange Sektorengrenze zwischen West- und Ost-Berlin als auch die Grenze zum Berliner Umland waren aber nicht vollständig zu kontrollieren.
Von 1945 bis zum Bau der Mauer 1961 flohen circa 3,5 Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR, und aus Ost-Berlin. Über die Hälfte der Flüchtlinge war unter 25 Jahre alt, darunter gut ausgebildete Menschen. Noch ein Tag vor dem Beginn des Mauerbaus wurden über 3.000 Flüchtlinge gezählt.
Der dadurch entstandene Arbeitskraftmangel bedrohte die Wirtschaftskraft der DDR und letztlich den Fortbestand des Staates wesentlich. In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begann die Nationale Volksarmee, die Straßen und Schienenwege in einer Tiefe von rund 1000 Metern hinter der Grenze nach West-Berlin abzuriegeln. Mit dem Bau der Berliner Mauer wurde in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1961 begonnen.
Die Berliner Mauer war 156,4 Kilometer lang.