Majestätisch und prunkvoll, mitten im Herzen der Hauptstadt, erhebt sich der Berliner Dom. Er ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Berlins und das größte evangelische Gotteshaus in Deutschland.
Das Must-See bietet zudem Schätze wie die Hohenzollerngruft und einen atemberaubenden Blick auf das historische Berlin.
Wir verraten Ihnen in diesem Guide alles, was Sie vor Ihrem Besuch des Gotteshauses wissen sollten. Lesen Sie hier hilfreiche Informationen zu Eintritt, Tickets und Anfahrt sowie die Geschichte des Berliner Doms.
Beginnen wir mit den Attraktionen!
Was kann ich im Berliner Dom machen?
Die Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin, einst Hofkirche der Hohenzollern, ist eines der bedeutendsten Berliner Wahrzeichen. Mit seiner türkisgrünen Kuppel dominiert der Dom nicht nur die Museumsinsel, sondern auch die Silhouette der deutschen Hauptstadt.
Das Bauwerk vereint Religion, Architektur, Kunst und deutsche Geschichte und gehört somit auf das Pflichtprogramm eines jeden Berlin-Reisenden.
Hier sind einige Highlights, die Sie bei Ihrer Besichtigung des Doms nicht verpassen sollten:
1. Architektur bewundern
Der Berliner Dom ist ein wilhelminischer Prachtbau, dessen Baukunst es bis ins Detail zu bewundern gilt. Das imposante Gotteshaus wurde von Julius Raschdorff im italienischen Hochrenaissance-Stil gestaltet.
Es beeindruckt mit einer markanten Fassade und einer monumentalen Kuppel, die von vielen Punkten der Stadt aus sichtbar ist. Die türkisfarbene Kuppel mit 33 Metern Durchmesser wird von vier Türmen umrahmt und von einem goldenen Kreuz auf 114 Metern Höhe gekrönt. Sie kann durchaus als protestantische Antwort auf den katholischen Petersdom in Rom verstanden werden.
Ein Blick zum nordwestlichen Turm offenbart die Glocken, die zweimal am Tag in vollem Klang ertönen.
2. Von innen besichtigen
Eine Granitfreitreppe führt in das üppig verzierte Innere des Doms, das genauso prächtig ist wie das imposante Äußere.
Gleich beim Betreten des Doms werden Besucher*innen von der Pracht der Predigtkirche überwältigt, die mit Goldverzierungen, monumentalen Fenstern, Reliefs und Kuppelmosaiken geschmückt ist. Ein Höhepunkt der Predigtkirche ist die berühmte Sauer-Orgel sowie der prunkvolle Altarraum, mit dem von Stüler entworfenen Marmoraltar, dem Taufstein von Christian Daniel Rauch, sowie Glasgemälden, die die Geburt, Kreuzigung und Auferstehung zeigen.
Begeben Sie sich anschließend zur Tauf- und Traukirche. Sie finden den Eingang gegenüber der Orgelempore. Halten Sie beim Betreten nach den prächtigen Sarkophagen von Andreas Schlüter Ausschau. Im Inneren erwartet Sie das Altarbild „Die Ausgießung des Heiligen Geistes“ aus dem Jahre 1820, die von Carl Begas stammt und eines der wertvollsten Kunstwerke im Berliner Dom ist.
Äußerst sehenswert ist zudem das Kaiserliche Treppenhaus, eines der prachtvollsten Orte des Berliner Doms. Geschmückt ist es mit verschiedenfarbigen Marmor, Goldverzierungen und 13 Gemälden von Albert Hertel.
3. In die Gruft steigen
Der Berliner Dom beheimatet die Gruft der Hohenzollern-Dynastie, die wichtigste dynastische Grabstätte in Deutschland sowie eine der bedeutendsten Grablegen in Europa. Verpassen Sie daher nicht die Gelegenheit, in die Hohenzollerngruft hinabzusteigen, die fast das gesamte Untergeschoss der Kirche umfasst.
Hier wurden 94 Mitglieder des Hauses Hohenzollern vom Ende des 16. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts beigesetzt. Unter ihnen befinden sich auch Kurfürsten und Könige, die die Geschichte Brandenburgs und Preußens entscheidend prägten, darunter der Große Kurfürst, König Friedrich I., - der erste König Preußens -, seine Frau Königin Sophie Charlotte und Königin Elisabeth Christine. Einige der Särge sind sehr prunkvoll, andere wiederum sehr schlicht gestaltet.
Wichtig: Die Hohenzollerngruft ist seit dem 1. März 2020 wegen Renovierungsarbeiten für drei Jahre geschlossen und daher für Besucher*innen derzeit nicht zugänglich.
4. Kuppel erklimmen
Die imposante Kuppel gewährt Besucher*innen einen grandiosen 360-Grad-Blick auf andere Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt, darunter den Fernsehturm, das Rote Rathaus und die Museumsinsel.
Erklimmen Sie die 270 Stufen nach oben und genießen Sie in 50 Metern Höhe die atemberaubende Aussicht auf die Innenstadt. Auch die acht Bronzeengel, die mit ihren Musikinstrumenten die Domkuppel zieren, können Sie von hier aus vom Nahen betrachten.
5. Dom-Museum erkunden
Im Dom-Museum können Sie sich einen Eindruck von der wechselvollen Baugeschichte der Kirche machen. Präsentiert werden hier vor allem Zeichnungen sowie originalgetreue Modelle.
Hier hängt auch das Gemälde "Nazareth", das lange Zeit als verschollen galt, bis es im sogenannten Fremdbesitzkatalog der Alten Nationalgalerie wiederentdeckt wurde.
6. Konzert im Berliner Dom
Dank seiner hervorragenden Akustik und dem einzigartigen Ambiente stellt der Berliner Dom eine grandiose Kulisse für Konzerte dar.
Falls Sie ein Konzert besuchen und der berühmten Orgel lauschen möchten, können Sie entweder an der Konzertkasse oder vorab online Tickets für Konzerte und Veranstaltungen erwerben.
- Die aktuellen Konzerttermine und Preise können Sie der offiziellen Website des Berliner Doms entnehmen.
7. Gottesdienst besuchen
Im Berliner Dom finden täglich Gottesdienste und Andachten statt. Besonders der Gottesdienst mit Abendmahl am Sonntag um 10 Uhr stellt für viele Besucher*innen eine einzigartige Erfahrung dar.
- Weitere Details und aktuelle Termine finden Sie hier.
8. Im Domcafé entspannen
Am Ende der Besichtigung des Berliner Doms stoßen Besucher*innen auf ein kleines Café, das mit seiner gemütlichen Atmosphäre zum Verweilen einlädt.
Kaffee und Kuchen lassen sich am besten auf den Sitzgelegenheiten im Freien direkt an der Spree genießen.
Eintritt, Tickets & Führungen für den Berliner Dom
- Eintritt: Der Berliner Dom ist täglich geöffnet. Montags bis donnerstags ist er von 10 bis 18 Uhr, freitags und samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Letzter Einlass: eine Stunde vor Schließung. Bitte beachten: Große Taschen, Koffer und Tüten, die größer als DIN A4 sind, dürfen nicht mit in den Berliner Dom genommen werden. Eine begrenzte Anzahl von Schließfächern sind vor Ort vorhanden.
- Tickets: Obwohl es sich um eine Kirche handelt, müssen Sie für den Besuch des Berliner Doms ein Eintrittsgeld zahlen. Für Ticketpreise besuchen Sie bitte die Internetseite des Doms. Bitte beachten: Eine Barzahlung vor Ort ist nicht möglich, daher empfehlen wir Tickets vorab online zu kaufen.
- Führungen: Wer möchte, kann an einer der regelmäßigen Führungen teilnehmen. 20-minütige Standortführungen, bei denen man in den Bankreihen sitzt und mehr zum Dom erfährt, sind im Ticketpreis enthalten. Andere Themenführungen werden ebenfalls angeboten. Alle Details dazu finden Sie hier.
- Tipps für Reisende: Mit der Audioguide-App YourMobileGuide können Sie die Museumsinsel und den Berliner Dom auf eigene Faust erkunden. Die selbst geführte Audiotour führt Sie auf unterhaltsame Weise zu allen Sehenswürdigkeiten der Berliner Museumsinsel und vermittelt Ihnen allerlei Wissenswertes zu den Sehenswürdigkeiten.
Wie erreiche ich den Berliner Dom?
Der Berliner Dom befindet sich auf der Museumsinsel, im historischen Zentrum Berlins.
- Vom Alexanderplatz: Fahren Sie 2 Stationen mit der U5 bis zur Haltestelle U Museumsinsel (Berlin). Der Berliner Dom ist nur wenige Schritte entfernt. Alternativ können Sie auch den Bus 100 nehmen (bis U Museumsinsel) oder 15 Minuten zu Fuß gehen.
- Vom Potsdamer Platz: Steigen Sie an der Haltestelle Varian-Fry-Str in die Buslinie 300 und fahren 6 Stationen bis zur Station Museumsinsel. Von hier aus sind es nur noch wenige Minuten zu Fuß.
Häufige Fragen über den Berliner Dom
Der Berliner Dom befindet sich auf der Museumsinsel, im historischen Zentrum Berlins.
Die Adresse lautet: Am Lustgarten, 10178 Berlin, Deutschland
Nachdem Kurfürst Joachim II. 1539 zum protestantischen Glauben konvertiert war, ließ er den katholischen Dom, damals noch am südlichen Portal des Stadtschlosses, kurzerhand in einen evangelischen verwandeln. Kaiser Wilhelm II. war dieser Dom nicht repräsentativ genug, weswegen er sich einen solchen vom Architekten Julius Raschdorff bauen ließ. So entstand der Berliner Dom in seiner heutigen Form.
Der Berliner Dom ist eine evangelische Kirche. Tatsächlich ist der Dom das größte evangelische Gotteshaus in Deutschland.
Geschichte & Fakten über den Berliner Dom
Die Geschichte des Berliner Doms reicht bis ins Mittelalter zurück. Kurfürst Joachim II. war 1539 zum protestantischen Glauben konvertiert und ließ daraufhin den katholischen Dom, damals noch am südlichen Portal des Stadtschlosses, kurzerhand in einen evangelischen verwandeln.
Schließlich war es Kaiser Wilhelm II. dem dieser Dom nicht repräsentativ genug war und sich einen solchen vom Architekten Julius Raschdorff bauen ließ. So entstand der Berliner Dom in seiner heutigen Form.
Der Berliner Dom wurde durch die Bombardements im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Erst 30 Jahre nach Kriegsende begann die DDR mit den Wiederaufbauarbeiten in vereinfachter Form. Dabei wurden die Unterfahrt am Südwestturm sowie die Denkmalskirche an der Nordseite des Doms aus ideologischen Gründen abgerissen, obwohl diese den Krieg nahezu unversehrt überstanden hatten. Die Arbeiten dauerten bis 1983 an. Danach machte man sich an die Renovierung des Inneren der Kirche, die erst nach der Wiedervereinigung im Jahre 1993 beendet wurden. 2008 bekam die Kuppel noch ein neues goldenes Kreuz.
Kontakt & Stadtplan
- Adresse: Am Lustgarten, 10178 Berlin, Deutschland
- Öffnungszeiten: Täglich geöffnet. Hier finden Sie die aktuellen Öffnungszeiten.
- Öffentlicher Verkehr: U5 bis Haltestelle U Museumsinsel (Berlin)
- Website: BerlinerDom.de